Expeditionen ins Tierreich

Ein Jahr auf unserer Erde - Herbst

Mittwoch, 21. Mai 2025, 20:15 bis 21:00 Uhr
Sonntag, 25. Mai 2025, 15:15 bis 16:00 Uhr

Die ewige Reise der Erde um die Sonne bestimmt alles Leben auf dem Planeten. Auf keinem anderen gibt es Jahreszeiten. Sie sind eine Folge der leichten Neigung der Erdachse. Jeder erlebt sie anders, je nachdem, wann er sich wo gerade befindet.

Die vierteilige Serie "Ein Jahr auf unserer Erde", gedreht an 60 verschiedenen Orten, begleitet zwölf Monate lang mehrere ausgesuchte Tierfamilien.

Christoph Maria Herbst erzählt zu den atemberaubenden Bildern, wie sie den ständigen Wechsel von Wetter, Klima und Tageslänge meistern.

Eine leere Vorratskammer bedeutet den Tod

Wenn der Planet Erde das letzte Viertel seiner alljährlichen Reise antritt, beginnen für viele seiner Bewohner die schwersten drei Monate des Jahres. In den Wäldern Nordamerikas sammelt ein junges Backenhörnchen eifrig Vorräte für die kalte Zeit, denn es hält keinen Winterschlaf. Dabei kommen ihm allerdings immer wieder diebische Artgenossen in die Quere. Jeder Kampf bedeutet Verletzungsgefahr, doch eine leere Vorratskammer den Tod. Eine riskante Entscheidung.

Beute macht sich rar

Wenig später steht eine Grizzlybärin vor vereisten Flüssen. Wie soll sie da noch Lachse für sich und ihre beiden Jungtiere fangen? Auch andere Beute macht sich rar. Wenn die Bären nicht ausreichend Speck ansetzen, werden sie die Winterruhe, in der sie wochenlang nichts fressen, nicht überstehen. Doch dann findet die erfahrene Mutter eine erstaunliche Lösung.

Auf der Südhalbkugel wird es wärmer und heller

Die Jahreszeit Herbst bedeutet auf der Südhalbkugel dagegen Erleichterung. Auf der Marion-Insel zwischen Südafrika und Antarktis wird es immer wärmer und heller. Doch der junge Königspinguin steht vor einem großen Problem: Schwertwale patrouillieren die Küste, immer bereit, sich unerfahrene Pinguine zu schnappen. Wie soll er da durchkommen? Aber wenn er zu lange zögert, wird er verhungern.

Die erste große Dürre

Auch in Simbabwe bekommt ein junges Tier erstmals die Härte des Lebens zu spüren. Ein neun Monate alter Elefant erlebt seine erste große Dürre. Elefanten trinken normalerweise 200 Liter pro Tag, so viel wie in eine Badewanne passt. Jetzt müssen sie tief graben, um wenigstens an ein paar Liter zu kommen. Viel zu wenig. Ein zweijähriger Spielkamerad ist bereits sehr geschwächt. Wird er den zermürbenden Marsch bis zur nächsten Wasserstelle durchhalten?

Eine gewaltige kosmische Kraft

Währenddessen haben auf der Nordhalbkugel Abermillionen Monarchfalter Mexiko erreicht. Sie sind 4000 Kilometer geflogen, um genau hier zu überwintern. Es ist schon sehr bemerkenswert, dass eine so gewaltige kosmische Kraft wie der Jahreslauf der Sonne um die Erde so einen entscheidenden Einfluss darauf hat, wie sich ein so kleines Lebewesen wie ein Schmetterling verhält. Mit dem Ende des Herbstes geht die Reise der Erde zu Ende. Und beginnt sofort wieder von vorn. Alle Jahre wieder.

Herstellungsleitung
Thomas Harnisch
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Sven Heiligenstein
Producer
Tom Synnatzschke
Redaktion
Ralf Quibeldey
Klaus Kunde-Neimöth