Expeditionen ins Tierreich
Mittwoch, 26. Oktober 2022, 20:15 bis
21:00 Uhr
Schon aus 30 Kilometer Entfernung kann man es sehen: Eine glutrote Wolke erhebt sich aus der Erde wie bei einem brodelnden Vulkan. So erlebt man die Victoriafälle bei Sonnenaufgang. "Der Rauch, der donnert", nennen ihn deshalb die Einheimischen. Der Wasserfall im Herzen Afrikas stürzt über eine Breite von fast zwei Kilometern über mehr als 100 Meter in die Tiefe.
Nach der Königin benannt
1855 entdeckte David Livingstone die Fälle. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als das Schönste, das er je in Afrika zu Gesicht bekam. Er benannte ihn daraufhin nach seiner Königin. Noch heute sind die Victoriafälle ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht.
Elefanten schwimmen durch den Sambesi
Auf der anderen Seite der Wasserfälle liegt ein Miniaturregenwald, entstanden nur durch die lebenspendende Gischtwolke der Victoriafälle. Jenseits dieser Wälder ist das Land trocken und geht fast nahtlos in die Savanne über. Gerade in der Trockenzeit beginnt daher eine ungewöhnliche Wanderung: Elefantenfamilien kommen aus dem 100 Kilometer entfernten Hwange Nationalpark hierher. Während in ihrer Heimat alles vertrocknet ist, gibt es oberhalb der Victoriafälle eine Vielzahl von immergrünen Inseln: Kleine Oasen, in denen die Elefanten die Zeit der Dürre verbringen. Mehrmals pro Woche müssen sie die Inseln wechseln, sonst wären sie schnell leer gefressen. Dann kommt es zu einem wundervollen Spektakel: Überall schwimmen die Elefanten wie an einer Perlenschnur durch den Sambesi.
Oft geht es um Leben und Tod
Aber nicht nur die Elefanten unterliegen dem ständigen Wandel zwischen Trocken- und Regenzeit. Marabus und Paviane sind besonders betroffen. In der Trockenzeit geht es für sie um Leben und Tod. Nur durch ungewöhnliche Strategien haben sie dann eine Chance, zu überleben.
- Redaktion
- Ralf Quibeldey
- Klaus Kunde-Neimöth
- Producer
- Simon Riedel
- Regie
- Thomas Behrend
- Produktionsleiter/in
- Sven Heiligenstein
- Frederik Keunecke