Expeditionen ins Tierreich

Die Rückkehr der Biber

Mittwoch, 12. Januar 2022, 21:00 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 13. Januar 2022, 06:35 bis 07:20 Uhr

Die Rückkehr der Biber ist eine der größten Erfolgsgeschichten des Naturschutzes in Deutschland. Lange Zeit gejagt und nahezu ausgerottet, leben heute wieder mehr als 35.000 Biber in der Bundesrepublik - Tendenz steigend. Doch wie kam es dazu?

Begehrt: Fell und Fleisch der Biber

Ende der 1920er Jahre waren in Deutschland nur noch 200 Biber an der Mittleren Elbe bei Dessau heimisch. Streng geschützt überlebten die bis zu 35 Kilo schweren Elbebiber in dieser Gegend. Zu der Zeit waren die großen Nager nahezu in ganz Europa verschwunden. Lediglich in Norwegen, Frankreich und Russland gab es weitere kleine Populationen mit wenigen Hundert Tieren. Die Jagd nach ihrem wertvollen Pelz und dem schmackhaften Fleisch hatte die Bestände früh dezimiert. Auch das sogenannte "Bibergeil", ein moschusähnliches Duftsekret, das in der Medizin als Schmerzmittel Verwendung fand, wurde den Tieren Mitte des 19. Jahrhunderts zum Verhängnis.

Zu Hause: Nicht immer wohnen Biberfamilien in einer freistehenden Biberburg aus Ästen. Oft Graben sie auch Höhlen ins Ufer, in denen sie ihre Jungen aufziehen. © NDR/Doclights GmbH/Klaus Weißmann & Wilma Kock
Zu Hause: Nicht immer wohnen Biberfamilien in einer freistehenden Biberburg aus Ästen. Oft Graben sie auch Höhlen ins Ufer, in denen sie ihre Jungen aufziehen.
Unbemerkte Rückkehr

Fast unbemerkt kehrten die Biber zurück. Die Tiere besiedelten zunächst die naturnahen Auwälder entlang der Flüsse. Als die besten Reviere entlang der großen Ströme besetzt waren, drängten die abwandernden Jungbiber in kleinere Flüsse, in die Hochlagen des Schwarzwaldes und sogar in die von Menschen entwässerte Kulturlandschaft.

Er sorgt nicht nur für Freude

Doch wo der Biber auftaucht, sorgt er vielerorts für Ärger: Die Tiere stauen Gräben oder plündern Weizenfelder. Ihre neu angelegten Gewässer fluten oftmals Wiesen oder Keller. Konflikte mit Menschen sind programmiert.

Spannende und kuriose Erfolgsgeschichten

Mittlerweile ist Deutschlands größter Nager in vielen Gebieten wieder heimisch. Mehr als zwei Jahre ist Klaus Weißmann den scheuen Bibern auf der Spur und dokumentiert ihre Ausbreitung in Deutschland. Welche Wege nutzen sie? Welchen Gefahren sind sie ausgesetzt? Schritt für Schritt erzählt der Film die spannende und teils kuriose Erfolgsgeschichte der sympathischen Nager.

Autor/in
Klaus Weißmann
Regie
Klaus Weißmann
Herstellungsleitung
Thomas Harnisch
Producer
Britta Kiesewetter
Redaktion
Monika Schäfer
Timo Großpietsch
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey