Zu ihrem 70. Geburtstag machte sich Schauspielerin Jutta Speidel ein besonderes Geschenk: "Amaryllis". Ein Roman, in dem sie die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die von einer Karriere als großer Artistin und Clownin in einer Männerdomäne träumt und schließlich daran scheitert. Es ist sicher kein Zufall, dass Jutta Speidel gerade dieses Thema ausgesucht hat. Seit fünf Jahrzehnten ist sie im Film- und Fernsehgeschäft erfolgreich und kann auf mehr als 250 teils preisgekrönte Filme zurückblicken. Aber sie ärgert sich über eine, wie sie findet, klischeehafte Rollenbesetzung für Frauen in ihrem Alter. Sie sagt, die Verantwortlichen "kennen offenbar keine alten Frauen - und wenn doch , dann haben sie ihnen nie richtig zugehört". Speidel wirft der Branche Ignoranz und Respektlosigkeit vor.

Außerdem engagiert sich die Schauspielerin seit 1997 mit dem von ihr gegründete Verein Horizont e.V.. Mit ihm unterstützt sie obdachlose Mütter und ihre Kinder, bietet eine Unterkunft und hilft dabei, in ein selbstbestimmtes Leben zurückzukehren. Für ihr soziales Engagement bekam sie bereits zahlreiche Auszeichnungen. Wir sprechen mit der Münchner Ehrenbürgerin über dieses Engagement und ihr reiches Leben.