Aquarium: vier Mann, vier Ecken

Schon seit längerer Zeit wird im alten Aquarium gebaggert, gehämmert und neu aufgebaut. Das Salzwasser und die langen Betriebsjahre hatten dem Mauerwerk mächtig zugesetzt, auch die Technik war antiquiert. Nach der Entkernung ist die denkmalgeschützte Fassade nur noch leere Hülle. Doch der Eindruck trügt. Das Innere des Baus füllt sich wieder, nimmt konkrete Formen an. Spannend für alle, zu sehen wie das neue Areal entsteht. Viele der Fischarten leben inzwischen zwar in anderen Zoos, aber ein Teil der künftigen Bewohner lauert schon hinter den Kulissen: Süßwasserrochen, Kammbuntbarsche, Kugelfische. Noch sind sie winzig und immerzu hungrig. Auf der Baustelle geschieht ein echtes Highlight: die Scheibe fürs neue Panoramabecken wird geliefert, elf Meter lang und 7,5 Tonnen schwer. Florian Brandt muss schnell die Fische versorgen, damit ihm draußen nicht das Beste entgeht.

Tropenhalle: drei Otter, ein Maki

Fast drei Monate war die Tropenhalle für Publikum gesperrt. Die Tiere haben sich offensichtlich schnell daran gewöhnt, sich auf den Besucherwegen und Plätzen breit gemacht, gebalzt, geturtelt und sich wild vermehrt. Überall watscheln Enten und Gänse mit ihren Küken. In der Baumkrone haben die Mähnenibisse drei Jungtiere aufgezogen, auch die Kronenmakis haben ein Junges. Die größte Sensation aber ist bisher nur zu hören und in Schwarz-Weiß-Bildern auf der Überwachungskamera zu sehen: Drei kleine Riesenotter quietschen fidel in der gut geschützten Mutterstube. Kerstin Tischmeyer kann es noch immer nicht glauben: nach sechs Jahren Pause ein überraschender Zuchterfolg.

Nashornanlage: drei Erwachsene, ein Halbstarker

Aus dem "Dreikäsehoch" ist ein kleiner Mann geworden: Sudan, der Nashornbulle. Mit zweieinhalb Jahren ist er eigenständig genug, sich von seiner Mutter Saba zu lösen, um ihre Nerven nicht zu strapazieren. Denn Saba gehört mit ihren 29 Jahren eher zum "alten Eisen", ist nicht mehr so belastbar und braucht ihre Ruhe. In der Natur würde Sudan nun seine eigenen Wege gehen und dabei lernen, was es heißt, erwachsen zu sein. Im Nashornhaus bekommt er fürs Erste einen privaten Stall und Gesellschaft: Sarafine. Sie ist jünger und agiler als seine Mutter und wird ihm beibringen, wie ein halbstarker Bulle mit Frauen umzugehen hat.

Weitere Informationen

Zoos und Tierparks in Norddeutschland

Tiger und Affen, aber auch heimische Tiere wie Seehunde oder seltene Haustierrassen leben im Norden. Eine Auswahl an Tierparks, Zoos und Aquarien. mehr