Chronist des einzigartig Normalen
Montag, 08. August 2022, 04:05 bis
05:10 Uhr

Der ausgebildete Schauspieler Eberhard Fechner war ab Mitte der 1950er-Jahre in vielen Fernsehfilmen zu sehen und hat später auch Regie am Theater und bei Spielfilmen geführt. Als Autor und Regisseur zahlreicher Dokumentarfilme gehört er zu den großen deutschen Dokumentaristen wie Klaus Wildenhahn oder Georg Stefan Troller.
Porträt des Schauspielers, Regisseurs und Dokumentarfilmers
"Chronist des einzigartig Normalen" porträtiert den Schauspieler und Regisseur, aber vor allem den Dokumentarfilmer Fechner. Der mehrfache Grimme-Preisträger ist vor allem durch die neue Form seiner Fernsehdokumentationen bekannt geworden: In den 60er-Jahren entwickelte Fechner mit seiner langjährigen Cutterin Brigitte Kirsche eine Schnitttechnik, bei der Interviews und fast unkommentierte Filmaufnahmen menschliche Schicksale erzählen.
Wie führte Fechner Interviews - wie produzierte er seine Filme?
Ausführlich und eindrücklich schildert Fechner in dieser Doku seine Art und Weise Interviews zu führen, die teils über Tage dauerten. Die Doku gibt zudem Einblicke in Fechners Arbeitsprozesse. "Dem Zuschauer wird keine Meinung vorgesetzt. Er kann sich selbst eine bilden", heißt es in diesem Fechner-Porträt von 1989. Fechners Anspruch war es "sichtbar zu machen", was die "Menschen im Inneren empfinden".
Der Film zeigt den Regiesseur zudem in seinem umfangreichen Archiv mit langen Regalmetern verschriftlichter Interviews sowie der der aus heutiger Sicht mühseligen Filmproduktion im analogen Schnitt mit seiner Cutterin Brigitte Kirsche. Das Filmporträt beleuchtet zudem alle wichtigen Werke Fechners, von denen einige anlässlich seines 30. Todestages in der ARD Mediathek zu sehen sind.
- Redaktion
- Dieter Zilligen
- Produktionsleiter/in
- Norbert Klöhn
- Regie
- Manfred Eichel
- Autor/in
- Manfred Eichel
- Redaktion
- Großpietsch, Timo
