Wie viele Menschen er genau zur Fahrerlaubnis gebracht hat, das weiß Wolfgang Nützmann aus Crivitz nicht mehr. Aber es müssen viele, sehr viele gewesen sein, denn schon in den 1960er Jahren ging es für Wolfgang Nützmann los, mit dem Fahrlehrer-Beruf. Und der bietet viel Stoff zum Erzählen – von der Alkoholfahne bei der Prüfung bis zum DDR-typischen Naturalienhandel: ich helfe dir beim Bau und du setzt mich auf der Warteliste für die Fahrerlaubnis etwas weiter nach vorn. Allerdings hat Wolfgang Nützmann dann schon in den 80er Jahre das Aufgabenfeld gewechselt – hat in Versicherungen gemacht. Ging gut. Den Fahrlehrer am Ort, den kannte jeder. Und als am Ende der DDR jeder Bürger ein Auto aus dem Westen haben wollte, hat der Crivitzer sich auch darum gekümmert, mit einer gewissen Bauernschläue, wenn es um die Überführung der Wagen ging.