Robert Trevino, Dirigent © NDR Foto: Sam Barker

Schostakowitsch und Tschaikowsky mit Treviño und Hadelich

Stand: 20.11.2023 11:00 Uhr

Im 2. Sinfoniekonzert A gab der Geiger Augustin Hadelich sein Debüt bei der NDR Radiophilharmonie - unter der Leitung von Robert Treviño.

Während der Geiger Augustin Hadelich in diesem Sinfoniekonzert A sein Debüt bei der NDR Radiophilharmonie gab, stand Robert Treviño bereits mehrfach am Dirigentenpult des Orchesters. Ihr gemeinsamer Blick war nach Osten ausgerichtet: Mit dem Violinkonzert Nr. 1 von Dmitrij Schostakowitsch und Peter Tschaikowskys "Manfred"-Sinfonie kamen zwei Schwergewichte des russischen Repertoires zu Gehör.

Sinfoniekonzert A2
Do, 16.11.2023 | 20 Uhr | auch live auf NDR Kultur
Fr, 17.11.2023 | 19 Uhr
Hannover | NDR, Großer Sendesaal (Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22)

Robert Treviño Dirigent
Augustin Hadelich Violine
NDR Radiophilharmonie

Dmitrij Schostakowitsch
Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77  
Peter Tschaikowsky
Manfred-Sinfonie op. 58

Das Gelbe Sofa
jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn | NDR, Großer Sendesaal
zu Gast: Augustin Hadelich
Moderation: Friederike Westerhaus (16.11.) und Raliza Nikolov (17.11.)

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Das Programmheft zum Sinfoniekonzert A2 in der Saison 2023/24 © NDR

Schostakowitsch und Tschaikowsky mit Treviño und Hadelich

Programmheft (PDF) zum 2. Sinfoniekonzert A am 16. und 17. November 2023. Download (2 MB)

Konzerteinführung auf dem "Gelben Sofa"

An beiden Konzertabenden nahm Augustin Hadelich für eine Konzerteinführung auf dem "Gelben Sofa" Platz. Am 16. November begrüßte ihn dort die Moderatorin Friederike Westerhaus, am 17. November Raliza Nikolov. Beginn war am Donnerstag 19 Uhr und am Freitag 18 Uhr, jeweils im Großen Sendesaal.

Bleiben Sie doch noch auf ein Getränk!

Schon gewusst? Sie können nicht nur ab 1,5 Stunden vor, sondern auch nach den Freitags-Konzerten der Reihe A (und am 12. März bei A 5) Getränke im Großen Foyer genießen. Wir freuen uns auf Sie!

Ein Werk mit Zündstoff: Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1

"Russisch" ist nur ein Merkmal der Musik dieses Abends. In erster Linie geht es um das Verhältnis des Einzelnen zu den Vielen, des Künstlers zur Gesellschaft. Beispiel Schostakowitsch: 1948 wurde er von der Sowjetführung wieder einmal als Abweichler gebrandmarkt und beruflich kaltgestellt. Da hatte er gerade ein hochbrisantes Stück zum Thema Macht und Unterordnung beendet, das Violinkonzert a-Moll. Immer wieder reibt sich der Solist an den Äußerungen des Orchesters, protestiert, unterliegt und flüchtet zuletzt in Galgenhumor. Erst viele Jahre später, nach Stalins Tod, konnte das Werk uraufgeführt werden.

Tschaikowskys packend-tiefgründige "Manfred"-Sinfonie

Um Auflehnung und Anpassung geht es auch in der "Manfred"-Sinfonie von Peter Tschaikowsky. An eine Sinfonie erinnert lediglich die Viersatzfolge. Ansonsten handelt es sich um eine Sinfonische Dichtung nach Lord Byrons berühmtem Versepos. In dem von der Gesellschaft geächteten, verzweifelt durch das Gebirge irrenden Manfred fand Tschaikowsky, der Außenseiter, eine Identifikationsfigur, die ihn zu einer seiner packendsten, emotionalsten Partituren inspirierte.

Treviño und Hadelich: Wiedersehen und Premiere bei der NDR Radiophilharmonie

Augustin Hadelich © NDR Foto: Xiao Yang
Erstmals an der Seite der NDR Radiophilharmonie: Geiger Augustin Hadelich

Die Gesamtleitung des Abends lag in den Händen des amerikanischen Dirigenten Robert Treviño, der in der Saison 2016/17 als Einspringer überzeugte. Drei Jahre später kam er erneut nach Hannover, nun als Chef des Baskischen Nationalorchesters. Dagegen gab Augustin Hadelich seinen Einstand bei der NDR Radiophilharmonie - endlich, muss man sagen, zählt der deutsche Geiger doch zu den interessantesten und vielseitigsten Solisten seiner Generation. Er widmet sich nicht nur dem klassisch-romantischen Standardrepertoire, sondern hat auch zeitgenössische Violinkonzerte von Adès, Dutilleux und Ligeti auf CD eingespielt.

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Klassik

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