Stand: 16.05.2016 | 12:00 Uhr
1 | 13 Die Spannung und Vorfreude auf das Großereignis ist im ganzen Saal zu spüren: Zum Höhepunkt der KunstFestSpiele 2016 wird die Aufführung der monumentalen "Gurre-Lieder" von Arnold Schönberg unter der Leitung des Intendanten und Dirigenten Ingo Metzmacher. Der frisch renovierte Kuppelsaal in Hannover füllt sich mit Tausenden von Besuchern.
© Helge Krückeberg, KunstFestSpiele Herrenhausen 2016, Foto: Helge Krückeberg
2 | 13 Endlich ist es so weit: Der mit NDR Radiophilharmonie und dem Orchester der Musikhochschule doppelt besetzte Orchesterapparat hat sich auf der Bühne eingefunden, Ingo Metzmacher betritt mit den Solisten die Bühne. Klangschön beginnen die "Gurre-Lieder" mit einer Naturschilderung der Abenddämmerung.
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3 | 13 Den Part der Tove singt die Sopranistin Anja Kampe, die international als Wagner-Sängerin gefeiert wird. Stimmlich vermag sie sich mit ihrem wandelbaren, strahlenden Sopran auch vor dem dynamisch anschwellenden Klang des überdimensionierten Orchesters durchzusetzen.
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4 | 13 Der renommierte Tenor Stephen Gould singt den Waldemar: Im Wechsel besingen Waldemar und Tove ihre heimliche Liebe. Mitreißend gelingen die ausdrucksvollen Stimmungswechsel in Schönbergs Musik, die die zarten bis dramatischen Leidenschaften im Einklang mit der nächtlichen Natur wiedergeben.
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5 | 13 Der erste Teil steigert sich zu einem dramatischen Höhepunkt, der mit einem plastischen Orchesterschlag schließlich zur Ermordung Toves durch die eifersüchtige Königin führt. Die kurzfristig eingesprungene Okka von der Damerau beeindruckt als "Stimme der Waldtaube", die mit ergreifender Intensität den Tod Toves schildert.
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6 | 13 Nach der Pause füllt sich die Bühne mit der vollen Besetzung: Nun kommen insgesamt neun Chöre hinzu, allein das Aufgebot mit gut 500 Mitwirkenden ist ein besonderes Erlebnis. Musikalisch baut sich die Klanggewalt erst allmählich auf, zunächst beginnt das Orchester mit dem solistischen Gesang Waldemars, der nach dem Verlust Toves verzweifelt Gott anklagt.
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7 | 13 Klanggewaltig erheben sich die Stimmen des Männerchors über dem Orchester, die als Waldemars Mannen seine wilde Jagd begleiten. Mit einem Wechsel von stimmlicher Dramatik bis zu geisterhaftem Flüstern beschwören sie die Schauerstimmung dieses Abschnitts.
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8 | 13 Auch die instrumentale Farbigkeit wechselt nun zum Geisterhaften und zu düsterer Wildheit. Wirkungsvolle Klangeffekte erzeugen die Schlagzeuger mit großen Eisenketten.
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9 | 13 Zum Schluss ist mit Thomas Quasthoff ein besonderer Star als Sprecher zu erleben: Er verleiht dem abschließenden Melodram stimmlich eine mitreißend wandelbare Präsenz. Mit großer Intensität taucht er in die Beschreibung der allmählich erwachenden Tierwelt in den frühen Morgenstunden ein.
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10 | 13 Gänsehaut verleiht die finale Schilderung des Sonnenaufgangs: Die gesamten Chorstimmen erklingen erstmals gemeinsam und bauen sich zu immer größerer Klangpracht auf. Dass diese Hymne auf die aufgehende Sonne als "wohl strahlendster und überwältigendster Sonnenaufgang, der je komponiert wurde" gilt, kann nun eindrucksvoll erlebt werden.
© Helge Krückeberg, KunstFestSpiele Herrenhausen 2016, Foto: Helge Krückeberg
11 | 13 Sichtbar glücklich bedanken sich Ingo Metzmacher und die Musiker für den nicht enden wollenden, tosenden Applaus.
© Helge Krückeberg, KunstFestSpiele Herrenhausen 2016, Foto: Helge Krückeberg
12 | 13 Einen besonders herzlichen Dank bringt Ingo Metzmacher Thomas Quasthoff persönlich entgegen.
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13 | 13 Alle Solisten und Mitwirkenden sind auf der Bühne versammelt, auch die Chorleiter kommen zum Applaus auf die Bühne. Die Begeisterung des Publikums über dieses großartige Konzerterlebnis hält noch lange an.
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