Mehrere Sozialkaufhäuser in Hamburg vor dem Aus

Stand: 30.01.2024 06:44 Uhr

Mehrere Sozialkaufhäuser in Hamburg müssen wohl schließen. Einige sogar schon am Mittwoch. Der Grund: Im Bundeshaushalt für das Jahr 2024 sind für alle Jobcenter Kürzungen vorgesehen.

Insgesamt enden in Hamburg mehr als 30 soziale Projekte. Allein im Bezirk Altona bedeutet das: In zwei von bislang acht Sozialkaufhäusern werden gerade die Regale ausgeräumt. Beschäftigte sowie Kundinnen und Kunden müssen sich eine Alternative suchen. In Wilhelmsburg muss die SpendaBel Naturwerkstatt und in Wandsbek das Sozialkaufhaus schließen. Und im Süden hat das Fairkauf Harburg schon geschlossen, weil es verkleinert wird. Im März sollen dann nur noch im Erdgeschoss die Türen wieder für Bedürftige und Langzeitarbeitslose öffnen. Insgesamt fällt für rund 800 Menschen der Job weg, den ihnen das Jobcenter einst vermittelt hatte.

Karolin Weiß im Studio von NDR 90,3. © NDR Foto: Marco Peter
AUDIO: Sozialkaufhäuser in Hamburg müssen schließen (1 Min)

Hoffnung für manche Projekte

Für manche soziale Projekte besteht allerdings noch Hoffnung, so zum Beispiel in Neugraben und im Bezirk Hamburg-Nord. Dort geht es für die beiden Sozialkaufhäuser bis Ende April weiter und vielleicht auch länger. Denn wie der Bundeshaushalt final aussieht, entscheidet sich im Februar. Somit hoffen die sozialen Träger in Hamburg, dass es doch noch mehr Geld gibt. Das Jobcenter prüft momentan zusammen mit der Agentur für Arbeit und der Sozialbehörde, wie es bei den Arbeitsgelegenheiten weitergeht.

Weitere Informationen
. © Screenshot
1 Min

Wilhelmsburg: Protest gegen Schließung des Sozialkaufhauses

Mehrere Dutzend Menschen haben am Sonnabend gegen die Schließung des Sozialkaufhauses Wilhelmsburg demonstriert. (28.01.2024) 1 Min

Das Sozialkaufhaus in Hamburg Harburg. © NDR Foto: Karsten Sekund

Viele soziale Projekte und Sozialkaufhäuser in Hamburg vor dem Aus

Grund sind bundesweite Einsparungen im Bereich der Jobcenter. Diese können dadurch die Stellen in den Einrichtungen nicht mehr finanzieren. (06.10.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 30.01.2024 | 06:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Polizei und Rettungswagen stehen am Flughafen Hamburg. © NDR Foto: Ingmar Schmidt

Geiselnahme am Hamburger Flughafen: 35-Jähriger vor Gericht

Der Mann hatte seine Tochter entführt und den Hamburger Flughafen für 18 Stunden lahmgelegt. Heute startet der Prozess. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage: Demokratie unter Druck?