Drogenparty auf Reeperbahn: Mann tot, 13-Jährige in Klinik
In einem Hotel auf der Hamburger Reeperbahn ist am Dienstagabend offenbar eine Drogenparty eskaliert. Dabei starb ein 22-Jähriger, drei weitere junge Männer im Alter von 19, 20 und 21 Jahren und ein 13 Jahre altes Mädchen wurden in ein Krankenhaus gebracht. Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse.
Offenbar hatten alle fünf Beteiligten in einem Zimmer des Arcotel Onyx, direkt neben den Tanzenden Türmen, diverse Substanzen zu sich genommen - vermutlich Kokain, aber auch andere Drogen, sowie Medikamente und Alkohol. Als der 20-Jährige aus der Gruppe dort wieder zu sich kam, stellte er fest, dass einer seiner Freunde, der 22-Jährige, leblos am Boden lag. Die anderen zwei jungen Männer und das erst 13 Jahre alte Mädchen waren nicht mehr ansprechbar.
Leichnam soll obduziert werden
Der junge Mann alarmierte das Hotelpersonal und die Rettungskräfte. Für den 22-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, die anderen vier kamen ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), bei ihnen bestand keine Lebensgefahr. Bis auf die 13-Jährige konnten inzwischen alle das Krankenhaus wieder verlassen. Der Leichnam wurde in das Institut für Rechtsmedizin gebracht. Da auch nicht ausgeschlossen werden kann, dass der 22-Jährige einen Herzinfarkt erlitt, soll eine Obduktion klären, woran er starb.
Alle Beteiligten stammen aus Hamburg
Die vier Männer und das Mädchen stammen nach Polizeiangaben alle aus Hamburg. Trotzdem hatten sie das Hotelzimmer offenbar für zwei Nächte gebucht. Laut Polizei sollen sie in der Vergangenheit mit kleineren Drogendelikten auffällig geworden sein.
Konstellation der Gruppe unklar
Wie eine 13-Jährige mit vier jungen Männern in einem Hotelzimmer absteigen konnte, ist noch unklar. Ebenso deren Beziehung untereinander. "Wir sind da am Anfang der Ermittlungen", sagte ein Polizeisprecher dem Hamburg Journal. Man müsse die Zeugenvernehmung abwarten, "um herauszufinden, wie diese Konstellation zusammengekommen ist".
Eine Sprecherin der Hotelkette äußerte sich auf NDR-Anfrage betroffen. Alle Mitarbeitenden würden bei der Aufklärung helfen. Mehr wolle und könne sie nicht sagen.
