"Selbsternannte Propheten ernten nicht mal mehr Schulterzucken"
Die ersten Generationen von Christinnen und Christen lebten mit einer klaren Erwartung: Bald kommt er wieder. Heute, morgen, nächste Woche kommt Jesus wieder. Und sorgt für Klarheit. Bringt alles zurecht.
Vor allem: Trennt die Bösen von den Guten. Nach 2.000 Jahren ist diese Erwartung blass geworden. Wann immer mal wieder selbsternannte Propheten aufstehen und sagen: Da und dann wird es so weit sein - ernten sie nicht mal mehr Schulterzucken. Spinner halt. Finde ich auch.
Und trotzdem wächst auch in mir eine Sehnsucht, dass es endlich so weit ist. Eine Sehnsucht, die sich manchmal in einem richtigen Stoßseufzer entlädt: Mensch, Jesus, es wird Zeit, dass du kommst.
Kriegstreiber und Faschisten gehören nicht zu den Gerechten
In einer wilden biblischen Vision wird beschrieben, wie das dann aussehen wird: Auf der einen Seite die Gerechten, die Kranke und Gefangene besucht haben, Arme gespeist und bekleidet und Flüchtlinge aufgenommen haben; auf der anderen Seite die Ungerechten, die das nicht getan haben. Die einen werden belohnt, die anderen bestraft.
Diese Klarheit braucht es gerade, dringend. Damit nicht noch mehr durcheinander gerät, mehr Menschen sterben müssen. Terroristen, Mörder, Kriegstreiber, Faschisten und Egoisten gehören nicht zu den Gerechten. Ihnen ist nicht zu trauen. Sie gehören bestraft. Gerecht sind allein die Friedlichen, die sich für Gerechtigkeit einsetzen.
Eigentlich ganz klar. Mensch, Jesus, es wird Zeit, dass du kommst.