Mit Jesus in der Bar
"Manchmal fühle ich mich Jesus nahe, wenn ich bete. Aber es gibt auch die Durststrecken, in denen ich ihn suche … und gar nicht zu finden scheine": Da erinnert Barkeeper Jesus Christina Innemann an den Gottessohn.
Ich habe Jesus getroffen. Es ist noch gar nicht lange her. Sie glauben mir nicht? Es stimmt aber. Es war in Wien, auf einer Fahrt mit Kollegen der Landespolizei. Abends, in einer Bar, kam ein junger Mann zu uns und stellte sich vor: "Herzlich willkommen. Ich bin Jesus. Und heute Abend für euch da."
Als Polizeiseelsorgerin von Jesus in der Bar bedient
Ich vermute, mein Gesichtsausdruck war für einen Moment Gold wert. Es war natürlich nicht der Jesus aus der Bibel, sondern ein engagierter Mitarbeiter. Aber Jesus, so hieß er. Es stand sogar auf seinem Namensschild. Natürlich war es Gesprächsstoff, dass gerade ich als Polizeiseelsorgerin von Jesus bedient wurde. Was gab es für Witze darüber!
"Manchmal scheine ich Jesus nicht zu finden"
Später dachte ich, wie schade es eigentlich ist, dass ich dem "echten" Jesus nicht so einfach begegnen kann. Viele Texte aus der Bibel sind entstanden, weil ihm damals Menschen begegnet sind, die er faszinierte. Als Person, mit seiner Botschaft. Mir bleiben nur diese Überlieferungen. Manchmal erahne ich ihn auch in Gesprächen mit anderen Menschen. Manchmal fühle ich mich ihm nahe, wenn ich bete. Aber es gibt auch die Durststrecken, in denen ich ihn suche … und gar nicht zu finden scheine.
Ein Barkeeper in der Gestalt von Jesus?
Der Mitarbeiter in der Bar hat mich daran erinnert, wie wichtig mir die Begegnung mit Jesus als Teil meines Glaubens ist. Und wer weiß, vielleicht wollte er diesmal in Gestalt des Barkeepers auf sich aufmerksam machen.
