Fronleichnam: Flagge zeigen, Farbe bekennen
Jacqueline Rath erklärt den katholischen Feiertag Fronleichnam und was er für Katholiken bedeutet.
Flagge zeigen, Farbe bekennen – das passiert heute quasi wortwörtlich in ganz vielen Teilen Deutschlands und auf der ganzen Welt. Für viele ist es sogar ein arbeitsfreier Feiertag – heute ist Fronleichnam. Fronleichnam, das Wort klingt merkwürdig. Es kommt aus dem mittelhochdeutschen, da bedeutet „Vron“ so viel wie „Herr, Herrscher“ und „lichnam“ heißt „Leib“. An diesem katholischen Feiertag geht es also um „den Leib des Herrn“. Also um Jesus Christus.
Katholiken glauben, Jesus ist im Gottesdienst in Brot und Wein gegenwärtig
Als Jesus zum letzten Mal mit seinen Freunden zusammen gegessen hat, beim letzten Abendmahl, da hat er Brot und Wein gesegnet und gesagt: „Das ist mein Leib und mein Blut“. Deshalb glauben Katholiken daran, dass Jesus wirklich im Gottesdienst in Brot und Wein gegenwärtig ist und bleibt. Und das Jesus unter uns ist, dass soll allen gezeigt werden. Darum geht´s an Fronleichnam. Der Leib Christi wird in großen Prozessionen durch die Straßen getragen. Hier im Norden ist das eher selten zu sehen, in Süddeutschland ist das schon anders. Da laufen viele katholische Vereine mit ihren Fahnen mit und Katholiken und Katholikinnen aus anderen Ländern tragen ihre, oft bunten, traditionellen Trachten. So wird an Fronleichnam wirklich Flagge gezeigt und Farbe bekannt, um zu zeigen: Gott ist wirklich mitten unter uns.
