Beten hilft
Prayers for Jacob. Gebete für Jacob. Als sich der Sohn in den USA sein linkes Bein bricht, ist Pastor Marcus Buchholz aus Hannover zunächst geschockt. Doch dann gibt es eine Gebetswelle.
Mein Handy klingelt, auf dem Display eine Nummer aus den USA. Das kann nur mein Sohn Jacob sein. Er macht gerade ein Austauschjahr in North Carolina während der elften Klasse. Er sagt: "Papa, es ist schlimm. Ich habe mir mein linkes Bein gebrochen. Waden und Schienbein einmal durch, ist passiert beim Football." Stille.
Beten. Warten. Auf Nachricht hoffen
Ich muss Luft hören, mein Blut pumpt in den Kopf, mein Herz klopft. "Oh nein", stammle ich. Jacob ruft aus dem Krankenhaus an. In wenigen Stunden wird er operiert, eine Titanstange bekommt er ins Schienbein gesteckt. Was tun? Der Junge ist 8.000 Kilometer entfernt. Ich kann nicht helfen. Vaterschmerz. Alles, was ich tun kann, ist eine Kerze anzünden in der Bethlehemkirche in Hannover, in der ich arbeite. Beten. Warten. Auf Nachricht hoffen.
Damit war ich nicht der einzige. Bei Facebook haben Hunderte Menschen aus der dortigen Schule, dem Footballverein und der Kirchengemeinde Nachrichten gepostet: Prayers for Jacob. Gebete für Jacob. Das hat meinen Sohn nachhaltig geprägt und Kraft gegeben. Nach drei Monaten dann das Ergebnis der Heilung: Alles wieder gut zusammengewachsen. Offenbar stimmt es: Beten hilft.
