Dorfgeschichte: Tramm im Kreis Herzogtum Lauenburg
Ein Dorf mitten im Lauenburgischen: Da drei Kilometer der A24 durch Tramm führen, kennen wohl viele Pkw- und Lkw-Fahrer die Gemeinde, die eine besondere Leidenschaft für Trecker entwickelt hat.
Viele Schleswig-Holsteiner sind schon durch Tramm gefahren - wahrscheinlich, ohne es richtig zu merken: Drei Kilometer der A24 führen durchs Gemeindegebiet. Sogar einen Rastplatz "Tramm" gibt es in Fahrtrichtung Hamburg. Von den vorbeirasenden Autos und Lkw bekommt man im Ortskern aber nichts mit. Und hier gibt es wirklich noch einen richtigen Ortskern: rund um die Kapelle an der Dorfstraße. Hier finden regelmäßig Gottesdienste statt, ein kleiner Friedhof ist daneben und rundherum große Linden, wovon ein Zweig symbolisch auch auf dem Dorfwappen zu sehen ist.
Freundschaft mit der Ukraine
Vor der Kapelle: ein Fahnenmast, an dem normalerweise die Flagge mit genau diesem Dorfwappen weht. Die ist aktuell aber ausgetauscht durch eine ukrainische Flagge. Die einzige weibliche Wehrführerin im Kreis Herzogtum Lauenburg war 2017 zum ersten Mal bei der Feuerwehr im ukrainischen Sambir. Seither bringen sie regelmäßig Ausrüstung, die sie in Tramm und Umgebung ausrangiert haben, dorthin. "In der Ukraine gibt es keine richtigen freiwilligen Feuerwehren", erzählt Kerstin Styck, "und die Berufsfeuerwehr ist nicht besonders gut ausgestattet." Nur einen Tag vor dem Einmarsch russischer Truppen waren sie und ihr Mann noch an der polnisch-ukrainischen Grenze, um ihren Kameraden dort nochmal Equipment zu übergeben.
Alte Trecker ganz modern
Viele Trammer verbindet eine Leidenschaft: alte Trecker. Vor ein paar Jahren hat Thorsten Styck sich einen zugelegt und ist damit durch das Dorf gefahren. Andere waren davon so begeistert, dass sie auch auf die Suche nach alten Treckern gegangen sind. Kurz danach haben sie den Oldtimer Trecker Club gegründet.
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