Panorama 3

Dienstag, 20. September 2022, 21:15 bis 21:45 Uhr
Donnerstag, 22. September 2022, 01:40 bis 02:10 Uhr

Die Themen der Sendung:

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Hände eines Mannes halten verschossene, leere Patronenhülsen und Gummigeschosse. © NDR

Soja aus Brasilien: Blutige Konflikte für deutsches Tierfutter

Weil die Tierfutterproduktion hierzulande nicht ausreicht, sind Intensivmäster vor allem auf Soja aus Brasilien angewiesen. mehr

  • Prüfmonopol TÜV: Teures Warten auf die Fahrerlaubnis

Fahrlehrer Thilo Kaufner aus Norderstedt ist verzweifelt: "30 Leute haben wir derzeit auf der Liste, die bald ihre Fahrprüfungen machen könnten, aber im Moment bekomme ich beim TÜV Nord gerade einmal einen Termin in der Woche!" Für seine Fahrschülerinnen und Fahrschüler wird es teuer, denn bis zur praktischen Prüfung müssen sie immer wieder Fahrstunden nehmen, um in Übung zu bleiben. Pro Stunde sind das 50 Euro obendrauf. Wenn zwischen theoretischer und praktischer Prüfung zu viel Zeit vergeht, müssen sie sogar ganz von vorne anfangen. 

Seit Monaten melden Fahrschulen bundesweit Probleme bei der Terminvergabe für die praktische Fahrschulprüfung. Denn abnehmen dürfen diese Prüfungen bislang nur der TÜV oder die DEKRA, die von den Ländern damit beauftragt werden. Und die kommen offenbar nicht hinterher. Durch die Pandemie hat sich ein Prüfungsstau gebildet - und jetzt leidet der TÜV unter Corona-bedingten Personalausfällen und zusätzlichem Fachkräftemangel. Die historisch gewachsene Monopolstellung will die Ampel-Koalition laut Koalitionsvertrag zwar angehen, aber eine kurzfristige Lösung ist nicht in Sicht. Das Nachsehen haben die Prüflinge und die Fahrschulen. 

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Bildmontage aus einem "TÜV Nord"-Schriftzug und einem Fahrschulauto. © NDR
9 Min

TÜV: Teures Warten auf die Fahrerlaubnis

Fahrschulen melden Probleme bei Terminen für die praktische Prüfung. TÜV und DEKRA kommen offenbar nicht hinterher. 9 Min

  • Enorme Energiekosten: Stirbt das Bäckerhandwerk aus?

Die Bäckereien leiden schon seit längerer Zeit: Die Zahl der Auszubildenden geht seit Jahren stetig zurück, der Mangel an Fachkräften nimmt zu. Steigende Preise für Energie und Rohstoffe wie Mehl und Butter infolge des Krieges in der Ukraine treffen die Branche also zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Viele Bäckerinnen und Bäcker bangen im Moment um ihre Zukunft, weil für das Beheizen von Öfen und den Betrieb der Kühlräume ein enorm hoher Bedarf an Gas und Strom notwendig ist. Etliche Betriebe haben deshalb schon die Preise erhöht, doch eine Weitergabe der Kosten an die Kundschaft ist auch nur bedingt möglich. Gefordert werden nun staatliche finanzielle Hilfen im Rahmen des sogenannten Energiekostendämpfungsprogramms, eigentlich gedacht für besonders energieintensive Industriebereiche. Erste Absichtserklärungen der Politik gibt es zwar schon. Doch wie die Unterstützung genau aussehen wird und wann sie kommt, ist noch völlig offen. Und so sorgen sich derzeit sehr viele vor einem Aussterben der Bäckerhandwerks.

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Ein Bäcker in seiner Backstube. © NDR
5 Min

Enorme Energiekosten: Stirbt das Bäckerhandwerk aus?

Viele Bäcker bangen um ihre Zukunft, weil für Öfen und Kühlräume ein enorm hoher Bedarf an Gas und Strom notwendig ist. 5 Min

  • Aufs Aussehen reduziert: Gedanken einer Bürgermeisterin

Der SPD Politiker Till Backhaus hat in der vergangenen Woche mit seiner unverschämten Aussage über die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang für ziemliches Aufsehen gesorgt. Auch wenn er sich dafür entschuldigt hat, Kommentare zu ihrer Figur, zu ihrer Kleidung oder zu ihrem Auftreten sind für Politikerinnen Alltag. Sie seien zu attraktiv, zu maskulin, zu dick, zu dünn. Frau kann es eigentlich nur falsch machen. Oft bewirken die Kommentare eine Diskursverschiebung: Der politische Inhalt tritt in den Hintergrund, das Aussehen wird zum Thema gemacht. Frauen sollen eingeschüchtert und ihre politische Kompetenz in Frage gestellt werden. Kein neues Phänomen - doch auch im Jahr 2022 müssen sich Frauen auf der politischen Bühne noch immer sexistische Sprüche anhören. Eliza Diekmann, Bürgermeisterin in Coesfeld, berichtet eindrücklich, was sie im politischen Alltag erlebt.

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Eine Frau guckt in die Ferne. © NDR
4 Min

Aufs Aussehen reduziert: Gedanken einer Bürgermeisterin

Kommentare zur Figur, zur Kleidung oder zum Auftreten sind für Politikerinnen Alltag. 4 Min

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