Medien-Reaktionen auf den Panorama 3-Beitrag
In dem Beitrag Sexismus-Aufschrei: Ende des Schweigenserzählen Journalistinnen ihre Sicht der Dinge:
Gesine Enwaldt, von 1998 bis 2000 als Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio für die FDP zuständig, berichtet über eine Begegnung mit Rainer Brüderle - nicht etwa abends, sondern vormittags um elf.
Hintergrundinformationen habe sie einsammeln wollen, erinnert sich die Journalistin. Doch "dieses Gespräch driftete relativ schnell ab in eine eher schlüpfrige, unangenehme Ebene, wo es von seiner Seite aus nur noch um Anmache ging", erzählt sie. Sie habe die Situation als "extrem unangenehm empfunden" - und deshalb "einfach verdrängt".
Der "Popo-Grabscher"
Auch Hanni Hüsch, Berlin-Korrespondentin für die ARD von 1998 bis 2005, erzählt, dass genau so etwas "immer mal wieder Thema zwischen uns Kolleginnen in Berlin gewesen" sei. Rainer Brüderle habe "durchaus bei uns den Ruf" gehabt, dass man als Frau nicht unbedingt alleine in einem Zimmer mit ihm sein wollte. "Und dass er schon ganz gerne mal verbal übergriffig sein konnte. Darum hatten einige Frauen Brüderle "Popo-Grabscher" getauft.
Zeitungen wie "Der Westen", die "Berliner Morgenpost" oder"Die Welt"berichten über Hanni Hüschs, Patricia Schlesingers und Gesine Enwaldts Erfahrungen: den ganz alltäglichen Sexismus.
Bild.de schreibt über die "Auswüchse" der Debatte im Fernsehen und die Blog- und Socialmedia-Suchmaschiene "rivva" fasst die Reaktionen zu unserem Beitrag zusammen.
