NaturNah: Winter in der Lüneburger Heide

Samstag, 21. Januar 2023, 14:00 bis 14:30 Uhr

Die Lüneburger Heide bietet auch in den Wintermonaten eine einzigartige Naturkulisse. Heideflächen, Wälder und Seen zeigen sich bei Frost im glitzernden Winterkleid. Die kalten Monate sind für traditionelle Heidebetriebe eine arbeitsreiche Zeit. Der Winter ist die heimliche Hochsaison in der Heide für die Menschen, die mit und von dieser alten Kulturlandschaft leben.

Lämmeralarm in der Heide

Das Markenzeichen der Region, die trockene, fast holzige Besenheide, schmeckt außer der Heidschnucke kaum einem anderen Tier. Auch bei Schnee und Eis ziehen die robusten tierischen Landschaftspfleger über die Heideflächen. Ende Januar kommen dann alle Heidschnucken in den Stall. Auch bei den mehr als 2.000 Schnucken der Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide hat das Schäferteam jetzt rund um die Uhr zu tun. Winter, das bedeutet Lämmeralarm in der Heide!

Fischzucht und Naturparadies: Die Aschauer Teiche

Torben Heese leitet schon in vierter Generation eine der ältesten Teichwirtschaften in der Lüneburger Heide. © NDR/TV Plus
Torben Heese leitet schon in vierter Generation eine der ältesten Teichwirtschaften in der Lüneburger Heide.

In den Aschauteichen bei Eschede werden seit mehr als 100 Jahren Karpfen, Schleie und Hechte gezüchtet. Torben Heese muss den Spagat schaffen, einen hochwertigen Speisefisch anzubieten und gleichzeitig einen besonderen Naturraum zu erhalten. Mehr als 80 Hektar Wasserfläche gehören zu Heeses Teichwirtschaft. Das komplette Betriebsgelände ist ein Natura-2000-Schutzgebiet. Besonders im Winter zieht der Fischbestand Seeadler, Kormorane, Eisvogel und Otter an die Aschauteiche. Damit sein Geschäft bei so vielen "Mitessern" rentabel bleibt, muss sich Torben Heese etwas einfallen lassen.

Ökosystem Wald

Auch im Winter bietet die Lüneburger Heide besondere Naturerlebnisse. © NDR/TV Plus
Auch im Winter bietet die Lüneburger Heide besondere Naturerlebnisse.

Große Waldflächen und jede Menge Wild gehören zur Lüneburger Heide. Auf den fast 3.000 Hektar Wald der Stiftung Naturschutzpark arbeitet Forstwirtschaftsmeister Matthias Pantelmann nach dem Prinzip der naturgemäßen Waldwirtschaft. Keine neue Idee, schon 1950 gründete sich ein Verein mit einem ganzheitlichen Blick auf den Forst. Durch eine gute Mischung verschiedener und standorttypischer Baumarten soll das Ökosystem Wald stabil bleiben. Das Prinzip hilft Matthias Pantelmann heute, den Wald durch schwierige Zeiten zu steuern.

Die Dokumentation aus der Sendereihe NaturNah zeigt ein paar der schönsten und ökologisch bedeutendsten Heidelandschaften und begleitet Menschen, die die Bewirtschaftung der Region auf traditionelle Weise fortsetzen.

Weitere Informationen
Heidschnucken in der Misselhorner Heide © NDR / Axel Franz Foto: Axel Franz

Lüneburger Heide: So vielfältig ist die Region

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Leitung der Sendung
Thorsten Hapke
Redaktionsleiter/in
Susanne Wachhaus
Redaktion
Karoline Grothe
Produktionsleiter/in
Frederik Keunecke
Autor/in
Anja Schlegel

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