Länder - Menschen - Abenteuer

Westaustralien - Überleben im Outback

Donnerstag, 23. November 2023, 20:15 bis 21:00 Uhr

Rote Felsen, wildes Outback, es ist eine weite, karge Fläche, über der die Sonne erbarmungslos brennt. Westaustralien ist eine der ältesten Landschaften der Erde mit lebensfeindlichen und entbehrungsreichen Bedingungen.

Im Norden Westaustraliens sind nur Hauptstraßen geteert. Staubstraßen sind nach Regen schwer befahrbar. © NDR
Im Norden Westaustraliens sind nur Hauptstraßen geteert. Staubstraßen sind nach Regen schwer befahrbar.

Große Gebiete sind unbesiedelt. Wer hier von einem Ort zum anderen will, sollte gut vorbereitet sein. Es gibt zwar Straßen, aber die wenigsten sind befestigt und als solche erkennbar. In der Trockenzeit entladen sich tropische Gewitter, die zu verheerenden Bränden führen. Vor allem die großen Wälder im Südosten Westaustraliens brennen wie Zunder. Tayla Asplund und ihre Kolleginnen und Kollegen sind im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern. Sie arbeiten für die Feuerwehr der Naturschutzbehörde Parks and Wildlife.

Geologen suchen nach dem Ursprung des Lebens

Der Astrobiologe Martin Van Kranendonck erforscht den Ursprung des Lebens auf der Erde. In einem Krater der Dresser-Formation findet er den ältesten Beweis, dreieinhalb Milliarden Jahre alt. © NDR
Martin Van Kranendonck erforscht den Ursprung des Lebens auf der Erde.

Das heiße, staubige Herz Westaustraliens ist die Pilbara. Mittendrin liegt der Karijini Nationalpark mit seinen Schluchten. Hierher zieht es ein internationales Team von Geologen. Ihre Expedition soll ihnen Antworten auf den Ursprung allen Lebens auf dem Planeten Erde geben.

Rinderzählung mit Helikopter-Hilfe

Annebelle Chopin ist die Chefin der Yarrie-Station. Einen Überblick über ihre Ranch hat sie nur aus der Luft © NDR
Einen Überblick über ihre Ranch hat Annebelle Chopin nur aus der Luft

Yarrie Station heißt die Rinderfarm von Annabelle Coppin. Einmal im Jahr gibt es eine Art Inventur, das sogenannte mustering. Dafür müssen 5000 Rinder auf einer Fläche so groß wie Schleswig- Holstein zusammengetrieben, gezählt und gewogen werden. Ein Knochenjob, bei dem Annabelle am liebsten mit Frauen zusammenarbeitet. Sie dirigiert im Helikopter aus der Luft, ihre Mitarbeiterinnen treiben die Rinder am Boden mit Pferden zusammen.

Tödliche Beute für die Süßwasserkrokodile

In einer Schlucht am Südrand der Kimberleys leben viele Süßwasserkrokodile. Sie haben keine natürlichen Feinde. Der Mensch hat das geändert. Er wollte eine Käferplage mit den giftigen Agakröten bekämpfen. Das hat nicht funktioniert, und nun breiten die giftigen Kröten sich ungebremst aus. Für die Süßwasserkrokodile ein tödlicher Leckerbissen. Jetzt gibt es ein Trainingsprogramm für die Raubtiere. Sie sollen lernen, sich auf andere Beute zu konzentrieren.

Traditionelle Feste der indigenen Völker

Auch die Schöpfungsmythen werden vom Stammesältesten der Wunambal-Gaambera nur mündlich überliefert © NDR
Auch die Schöpfungsmythen werden vom Stammesältesten der Wunambal-Gaambera nur mündlich überliefert.

Eine ganz besondere Bedeutung für die indigenen Völker haben die Corroborees. Diese feierlichen Zusammenkünfte sind eine Mischung aus Tanz, Gedenken an die Ahnen und einem Festmahl. In den Kimberleys nennen die Familienclans dies auch Junba. Es wird viel gesungen. Das dürfen nur die Stammesältesten. Niemand hat ihre Lieder aufgeschrieben. Doch sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Durch häufige Wiederholungen werden sie an die Jüngeren weitergegeben. Die Indigenen sind davon überzeugt: Mit den Corroborees erhalten sie das ganze Land am Leben.

Autor/in
Peter Moers
Regie
Peter Moers
Redaktion
Norbert Lorentzen
Redaktionsleiter/in
Ralf Quibeldey
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg