Hamburg Journal

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Montag, 17. Januar 2022, 09:30 bis 10:00 Uhr

Weiter Zoff um Wildgehege Klövensteen

Der Zoff um das Wildgehege Klövensteen geht in die nächste Runde. Zu Wort meldet sich jetzt der Förderverein des Wildgeheges. Jens-Joachim Sturzenbecher ist entsetzt. Das Wildgehege steht vor einem riesigen Sanierungsstau. Bei der rund 20 Jahre alten riesigen Uhu-Voliere gammeln alle Stützpfeiler, sodass langfristig die Gefahr bestehen könnte, dass dieses Gehege einstürzt. Das Waschbär-Gehege ist bereits seit 2019 geschlossen. "Wenn hier nicht bald etwas geschieht, kann der Betrieb nicht weiter fortgeführt werden", sagt Sturzenbecher. Und darum geht es: vor rund vier Jahren wurden Pläne für eine aufwendige Umgestaltung des Geheges vorgestellt, die damals von Förderverein und Bezirksamt Altona unterstützt wurden. Dieser "Masterplan" sah unter anderem den Umbau des Geheges zu einem Naturwildpark mit Wolfswald, Sinnesgarten, zahlreichen Beobachtungszonen und Erlebniswelten vor, auch ein "Waldcampus" war angedacht. Die Initiative "Klövensteen soll leben – stoppte den Masterplan für einen Wildtierzoo" wandte sich gegen die Pläne, die aus ihrer Sicht zu überdimensioniert waren. In der Kritik: die angedachte starke Erhöhung der Tierartenzahl vor Ort. Schließlich trat auch die Bezirksversammlung Altona dem Bürgerbegehren bei, und der Masterplan wurde gekippt. Seitdem ist vor Ort nicht mehr viel geschehen. Das Ergebnis: das Wildgehege gammelt vor sich hin.

Widerstand in Wandsbek - eine Ausstellung im Kulturschloss

Es ist einer der Stadtteile, die nicht so oft im Fokus der Hamburger sind und auch für Forscherinnen und Forscher vermeintlich nicht so interessant. Doch Stefan Romey hat nun akribisch anhand zahlreicher Biografien, darunter bekannter Künstler, in einem Buch und einer zugehörigen Ausstellung im Kulturschloss Wandsbek gezeigt, wie Wandsbeker während der NS-Zeit Widerstand geleistet haben. Ein beeindruckendes Buch und eine interessante Ausstellung, die wir anhand von zwei Beispielen vorstellen und damit auf das von der Stadt geförderte Buch und die bis Ende 2021 verlängerte Ausstellung hinweisen. Ein bewegendes Stück Hamburger Stadtgeschichte.

Posse: Baum gegen Heizung - was ist ökologischer?

Alle wissen es, der Klimawandel zwingt zum Handeln. Dieser Druck scheint mitunter merkwürdige Stilblüten hervorzubringen und zwingt die Behörden sich neue Gedanken zu machen. Thorsten Statz muss in Klein Borstel seine Heizung erneuern, mit dem vorgeschriebenen Anteil regenerativer Energie. Eine Solarthermieanlage soll es sein, leider ist aber sein Dach durch einen altersschwachen Baum verschattet. Doch den Baum entfernen – geht nicht, denn die Baumschutzsatzung verhindert das. Und so hat Thorsten Statz ganz offiziell an die Behörden die Frage gestellt: was ist effizienter beim Kampf gegen den Klimawandel, eine neue Heizung, oder der alte Baum? Mit dieser Frage scheint der Behördenapparat vor allem eines zu sein – überfordert.

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