Expeditionen ins Tierreich

Namibias Naturwunder - Leben am Limit

Mittwoch, 13. Dezember 2023, 20:15 bis 21:00 Uhr
Sonntag, 17. Dezember 2023, 15:15 bis 16:00 Uhr

Namibia ist ein Land mit vielen Gesichtern und einzigartigen Geschichten. Diese Naturdokumentation erkundet die endlosen Wüsten und weiten Horizonte des Landes. Die Namib, die älteste Wüste und einer der trockensten Orte der Erde, ist das Reich der Anpassungskünstler. Wer hier überleben will, muss trickreich sein.

Immer auf der Suche nach Wasser

Trockenheit und Hitze bestimmen das Leben in der Namib. Seit Jahren hat es hier nicht mehr geregnet. Die letzten Wüstenelefanten leiden unter der längsten Dürre seit Jahrzehnten. Nur noch etwa 150 dieser Tiere ziehen durch die Wüste. Angeführt von einer Leitkuh leben sie in kleinen Herden. Täglich wandern sie weite Strecken auf der Suche nach Futter und Wasser. Doch selbst in einem ausgetrockneten Flussbett, mitten im Nirgendwo, finden sie noch etwas Fressbares. Besonders beliebt sind die Früchte des Kameldornbaumes, der das ganze Jahr über Früchte, Blätter und Rinde bietet. Die Wüstenelefanten bewegen sich innerhalb der Trockenflüsse, wo noch am ehesten Pflanzen wachsen.

Die Welwitschie - eine seltsame Pflanze

Die Sandwüste der Namib ist ein dynamischer Lebensraum. Sicher ist hier nur der Wandel. Der Wind formt die Dünen immer wieder neu und trägt organische Materialien, vor allem abgestorbene Pflanzen, an den Grund der Dünen. Das organische Material ist von großer Bedeutung für die Lebensgemeinschaften der Wüste und eine Masche im Nahrungsnetz der Namib. An wenigen Orten in der Namib wächst eine seltsame Pflanze, die Welwitschie. Obwohl sie anders aussieht, besteht sie nur aus zwei Blättern, wächst extrem langsam und wird im Laufe der Zeit von Wind und Tieren zerfleddert. Einige dieser Pflanzen erreichen ein Alter von über 1000 Jahren und sind auf Wassersparen ausgelegt.

An der Küste ist es vollkommen anders

Die Küste Namibias ist vollkommen anders als das Landesinnere. Hier treffen die Wellen des Atlantiks auf schroffe Klippen und weite Strände. Der aus antarktischen Gewässern kommende kalte Benguelastrom trägt sauerstoff- und nährstoffreiches Wasser in den Norden. Das Plankton zieht große Fischschwärme an, von denen viele Tiere profitieren.

Der Strandwolf hat es auf Robbenbabys abgesehen

Wenn die Seebären Nachwuchs haben, zieht es ein besonders merkwürdiges Raubtier an den Strand: die Braune Hyäne, auch Strandwolf genannt. Sie hat es auf unbewachte Robbenbabys abgesehen. Und tatsächlich fallen jede Saison bis zu einem Drittel der jungen Robben Raubtieren zum Opfer. Doch bisher hat kein Raubtier den bestand der Seebären gefährdet. Außer der Mensch!

Die Namib - der "leere Platz"

Die Dokumentation bietet einen faszinierenden Einblick in die vielfältige Natur und Tierwelt. In der Sprache der Einheimischen bedeutet Namib "leerer Platz". Doch wenn man genau hinsieht, ist hier alles voller Leben und Tieren, die es geschafft haben, sich an die extremen Bedingungen anzupassen.

Redaktion
Ralf Quibeldey
Produktionsleiter/in
Tim Carlberg
Producer
Simon Riedel
Autor/in
Jens Westphalen
Thoralf Grospitz
Herstellungsleitung
Thomas Harnisch
Produktionsleiter/in
Sven Heiligenstein

Im Anschluss:

Eine Herde von Zebras rastet. Vor ihnen steht ein Afrikanischer Strauß. © Screenshot

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