Expeditionen ins Tierreich

Die Alpen - Sommerwelt

Mittwoch, 30. August 2023, 20:15 bis 21:00 Uhr

Felsen und Eis, seit Jahrmillionen geprägt von den Urkräften der Erde: die Alpen. Über 1.200 Kilometer hinweg zieht sich das größte Gebirge Europas durch den Kontinent, mehr als 120 Viertausender sind darunter

Extreme Lebensbedingungen

Gänsegeier kreisen über den Canyons der französischen Voralpen, die stielen Klippen sind gute Brut und Nistplätze. © NDR/Terra Mater Factual Studios/Wild Nature Film/Klaus Feichtenberger
Gänsegeier kreisen über den Canyons der französischen Voralpen, die stielen Klippen sind gute Brut und Nistplätze.

Diese aufwendige Naturfilmproduktion hat die Alpen und ihre ikonischen Berge wie das Matterhorn, den Großglockner und natürlich den Mont Blanc, den Größten von allen, in zwei Filmen in bestes Licht gerückt. Dramatische Flugaufnahmen zeigen die bestürzende Schönheit der extremen Bergwildnis mitten im dicht besiedelten europäischen Kontinent. 5.000 Gletscher gibt es in den Alpen. Noch, denn der Klimawandel lässt sie schmelzen.

Beeindruckende Vielfalt des Lebens

Kleine hochalpine Seen und Wassertümpel sind im Frühling die Balz und Laichplätze von Grasfröschen. © NDR/Terra Mater Factual Studios/Wild Nature Film
Kleine hochalpine Seen und Wassertümpel sind im Frühling die Balz und Laichplätze von Grasfröschen.

Das Filmteam hat in den vier Jahren der Produktionszeit über 100.000 Höhenmeter zurückgelegt, oft mit 30 bis 60 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken und Steigeisen an den Füßen, um vereiste Bergkuppen und Gletscherspalten zu überwinden. Das alles, um in geheimnisvollen Tälern und Schluchten, in Gipfelregionen und auf Gletschern die Vielfalt des Lebens zu dokumentieren und wie sie den Herausforderungen der Bergwelt besteht. Viele Tierarten waren in den Alpen schon verschwunden und sind wie Braunbär und Luchs, Gänsegeier und Wolf in das Gebirge zurückgekehrt. Auch der Alpensteinbock war im 19. Jahrhundert durch Wilderei beinahe ausgerottet, heutzutage leben dank strengen Schutzes wieder 40.000 der kapitalen Wildziegen in den Alpen.

Die warme Jahreszeit ist sehr kurz

Ein Steinadler sitzt vor einem der imposantesten Berge der Alpen: dem Matterhorn © NDR/Terra Mater Factual Studios/Wild Nature Film/Toni Nemeth
Ein Steinadler sitzt vor einem der imposantesten Berge der Alpen: dem Matterhorn

Der erste Teil zeigt eine eindrucksvolle Landschaft der Kontraste während der kurzen, warmen Jahreszeit: Nur wenige Flugminuten liegen zwischen den eisigen Höhen, in denen nur Überlebenskünstler wie Schneehase und Schneehuhn der Kälte trotzen, und den Ausläufern des Gebirges am Mittelmeer. Hier geht bei den ersten warmen Sonnenstrahlen ein kleiner Drache auf Brautschau, Europas größte Eidechse, die Perleidechse. Frühling und Sommer sind bei vielen Tieren die Zeit der Balz, der Geburt und Aufzucht der Jungen. Grasfrösche springen bei einem alpinen Hochzeitsmarsch über den Schnee, um sich zu einer Massenpaarung zu versammeln. Gamskitze hüpfen wie Flöhe auf übrig gebliebenen sommerlichen Schneefeldern vor Lebensfreude. Murmeltiere fressen sich auf den Almweiden Speck an, stets auf der Hut vor dem Steinadler, der seine hungrigen Küken füttern muss. Sie alle müssen auf ihre ganz spezielle Weise die Herausforderungen eines kurzen Sommers bestehen, um zu überleben.

Autor/in
Otmar Penker
Producer
Simon Riedel
Produktionsleiter/in
Sven Heiligenstein
Tim Carlberg
Redaktion
Claudia Schwab
Ralf Quibeldey

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Tiere