Der provenzalische Postler Philippe versucht sich auf Wunsch seiner leicht depressiven Frau mit einem unglaublich dreisten Trick an die noch sonnenreichere Côte d`Azur versetzen zu lassen. Doch sein Schwindel wird entdeckt.

Postwendend wird er strafversetzt: Er muss in die nördlichste Ecke Frankreichs. Dort, so geht die Fama, wehen Schneestürme und hausen raue Gesellen, die ihre Abfälle auf den Bürgersteig kippen.

Postler Philippe (re.) und sein Freund Antoine radeln angetrunken um die Wette.

Philippe kommt bei strömendem Regen in der nordfranzösischen Region Nord-Pas-de-Calais an, wo ihn der tapsige Hinterwäldler Antoine mit unverständlichem Kauderwelsch begrüßt. Philippes schlimmste Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. Doch schneller als er eine Tüte Fritten, das Nationalgericht der Gegend, essen kann, werden seine Vorurteile widerlegt. Auch wenn er seine im Sch`ti-Dialekt nuschelnden Kollegen zwar nicht immer versteht, lassen ihn deren herzliches Gemüt, das unerwartet leckere Essen und die obligatorischen Schnäpschen sowie das mittelalterliche Städtchen und die herb-schöne Nordsee die Heimat beinahe vergessen.

Unheil droht, als Philippes Ehefrau, von der er sich bei Heimatbesuchen am Wochenende für sein vermeintliches Martyrium bedauern lässt, ihre Anreise ankündigt. Damit sein Schwindel nicht auffliegt, müssen die liebenswürdigen Sch`tis sich ihr gegenüber genau so verhalten, wie alle Welt es von ihnen erwartet.