Juli 1946. Das Gebiet um Gleiwitz (Schlesien) kommt zu Polen und wird zu Gliwice. Die deutsche Familie Herrmann, Rosemarie mit ihren beiden Kindern Maria und Jojo, ihre Schwester Bettina und der Vater Erich, versucht, sich in den Westen durchzuschlagen. Am Bahnhof herrscht Chaos.

Rosemarie versucht ihren Vater von der notwendigen Flucht zu überzeugen.

Rosemarie schafft es, mit dem kleinen Jojo und ihrem Vater in den Zug. Rosemaries Schwester Bettina soll auf Tochter Maria aufpassen. Doch im Gedränge verliert Bettina das Mädchen aus den Augen. Verzweifelt versucht Rosemarie, das Kind noch rechtzeitig in den Zug zu bekommen. Doch die Türen fallen zu. Hilflos und verzweifelt muss Rosemarie zuschauen, wie ihre zehnjährige Tochter allein zurückbleibt.

Fünf Monate später ist die Familie in einer Notunterkunft in Stuttgart untergekommen. Hier in der amerikanischen Zone bemüht sich Rosemarie Tag für Tag, eine Spur ihrer Tochter zu finden. Immer wieder spricht sie beim Suchdienst des Roten Kreuzes vor oder versucht, in einer der Radiosuchsendungen mit ihrer Nachforschung nach Maria unterzukommen. Wie so viele andere hofft sie vergeblich. Aber Rosemaries Hartnäckigkeit fällt auf. Angerührt von ihrem Kummer und ihrer Beharrlichkeit, bietet Harald Bergmann, Sektionsleiter im Stuttgarter Suchdienst, Rosemarie Arbeit an. Rosemarie stürzt sich geradezu auf die neue Aufgabe.

Die Suche nach Maria ist ein starker Antrieb. Und so arbeitet Rosemarie nicht nur äußerst hart mit, sondern denkt auch intensiv darüber nach, wie sich das Suchsystem verbessern ließe.