Einfach genial!

Sonntag, 16. Oktober 2022, 07:35 bis 08:00 Uhr
Montag, 17. Oktober 2022, 12:00 bis 12:25 Uhr

Leichter dübeln, streichen und mörteln

Henriette probiert Erfindungen aus, die das Handwerkern erleichtern sollen:

Universaldübel für jedes Loch

Dieser Dübel passt in jedes Loch, egal aus welchem Material die Wand ist. Jede Schraube oder Nagel kann darin versenkt werden, sogar ausgeleierte Bohrlöcher sind kein Problem. Der Dübel besteht aus einem Kunststoffblock, der genau auf das Loch zugeschnitten werden kann. Im Gegensatz zu anderen Dübeln ist dieser Dübel innen nicht hohl. Wird eine Schraube hineingetrieben, drückt sie den Dübel in alle Richtungen auseinander, die kantige Außenfläche verhakt sich in der Wand. Erfunden von Christian Steinbrunner und Josef Häringer aus Egglham bei Passau.

Vorrichtung zum Türenstreichen

Klaus Braun aus Forbach in Baden-Württemberg hat eine Lackierhilfe für Türen erfunden. Bisher werden diese meist ausgehängt und in der Waagerechten gestrichen. Dann kann man nur eine Seite streichen, muss die Trocknungsphase abwarten, um die andere Seite zu streichen. Mit seiner Erfindung kann die Tür vertikal lackiert werden. Sie wird als Abstandshalter zwischen Tür und Rahmen einsetzt. Mit einem zweiten Teil wird die Tür vom Boden her befestigt,, damit sie nicht hin und her schwingt. Die Abstände erleichtern das Streichen und da die Tür hängt, kann von beiden Seiten gearbeitet werden.

Rührsack als Zementmischer

Die Fliesenleger Kurt Wälti und sein Partner Urs Lüthi aus der Schweiz haben den Rührsack erfunden. Eine neue Methode, schnell und staubfrei Zement zu mischen. Dabei wird der trockene Zement und die nötige Menge Flüssigkeit in den Sack gegeben und dann durch schwungvolle Bewegungen vermengt. Der Rührsack soll bei kleineren Mengen Wanne und Mörtelrührer ersetzen und ist zudem platzsparend. Er kann wiederverwendet werden.

Carbonbetonhaus

Die neue Leichtbautechnologie Bauen mit Carbonbeton wurde in wesentlichen Teilen vom Institut für Massivbau der TU Dresden entwickelt. 2016 gab es dafür den Deutschen Zukunftspreis.

Das erste Haus aus diesem Material entsteht in Dresden. Es besteht aus einem quaderförmigen Teil und einem geschwungenen Betonelement, das Wand und Dach in einem Stück ist. Letzteres wird vor Ort gespritzt. Die Initiatoren wollen mit dieser Methode nicht weniger, als das Bauen zu revolutionieren. Die Vorteile von Carbonbeton: Er ist circa sechsmal tragfähiger als Stahlbeton, hat eine höhere Lebensdauer, weil er nicht rostet, ermöglicht bis zu 80 Prozent Materialeinsparung und ist zu 100 Prozent recycelbar.

Die TU Dresden will das Haus nach der Fertigstellung für repräsentative Veranstaltungen, als Blickfang und zu Demonstrationszwecken nutzen. Eine spezielle Messtechnik im sogenannten Box-Segment wird zudem zehn Jahre lang überwachen, wie Außen- und Innenklima auf das neue Baumaterial wirken.

Nachgefragt: Flexible Staubsaugerdüse

Eine Staubsaugerdüse, mit der man in nahezu jede Ecke kommt, hat Felix Röwekämper aus Ibbenbühren erfunden. Im geöffneten Zustand hat sie die Form und funktioniert wie eine normale Staubsaugerdüse. Sie ist aber flexibel. Kommt man an ein Hindernis, klappt sie sich beidseitig ein. So kann die Düse an dem Hindernis vorbeimanövriert werden. Das Einklappen funktioniert vorwärts wie rückwärts. Vor zwei Jahren wurder der junge Erfinder bei "Einfach genial!" vorgestellt, inzwischen hat er mit einem Start-up aus dem Prototyp ein serienreifes Model weiterentwickelt. Spätestens Anfang kommenden Jahres soll die Erfindung auf den Markt kommen.

Redaktion
Sara Helmig
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