Die Narbe - Das Zugunglück von Eschede
Samstag, 03. Juni 2023, 23:30 bis
00:00 Uhr
Was passiert, wenn eine Katstrophe Teil der eigenen Biografie wird? Im Juni 1998 entgleiste der ICE 884 im niedersächsischen Eschede und prallte gegen einen Betonpfeiler. 101 Menschen starben bei der Katastrophe. Familien wurden auseinandergerissen, Hunderte Helferinnen und Helfer traumatisiert.
Katastrophen prägen die Menschen
Der Unglückstag jährt sich in diesem Jahr zum 25. Mal. Die Kameras sind lange abgebaut, im öffentlichen Bewusstsein verblasst das Unglück zusehends. Dieser Film ergründet, wie die Katastrophe die Menschen immer noch prägt, woraus sie Kraft schöpfen, Betroffene und Verantwortungsträger.
Betroffene erinnern sich
Mehrere Monate lang haben die Filmemacher Inga Mathwig und Hans Jakob Rausch vier Menschen begleitet, deren Leben durch das Unglück verändert wurde: eine Angehörige, Annette Angermann hat ihren Bruder verloren; den Feuerwehrmann Michael Besoke aus Eschede; die Chefs der Deutschen Bahn von damals: Johannes Ludewig und seinen Nachfolger Hartmut Mehdorn. Beide haben damals keinerlei Schuld ihres Unternehmens eingeräumt. In "Die Narbe" stellen sie sich der Kritik der Betroffenen.
Aus Unglücken lernen
Zum ersten Mal überhaupt äußert sich Hartmut Mehdorn in diesem Film zu seinem Umgang mit der Katastrophe. Offen sprechen alle vier über den Umgang mit Trauer und Wut und die Frage, was man aus einer solchen Katastrophe lernen kann.
- Autor/in
- Inga Mathwig
- Hans Jakob Rausch
- Redaktion
- Christian von Brockhausen
- Produktionsleiter/in
- Bettina Wieselhuber
