Ostwärts - Mit dem Rucksack der Sonne entgegen

Karawane ins Ungewisse

Dienstag, 24. Mai 2022, 01:00 bis 01:15 Uhr

Mal einen Monat als Nomadin leben, das hat sich Julia Finkernagel diesmal vorgenommen auf ihrem Weg ostwärts. Und das hat Konsequenzen. Sie wird sich einer Karawane anschließen, von Ort zu Ort ziehen, auf jeden Alltagsluxus verzichten und im Zelt schlafen. Wo wäre das authentischer als in der Heimat der Nomaden, der Mongolei? Ein Land, das aufregende Assoziationen weckt: Von kühnen Reitern, von Nomaden, die mit ihren Herden und Jurten von Weideplatz zu Weideplatz ziehen und von Dschingis Khan, dem großen Welteroberer. Doch das alte Kulturvolk ist im gesellschaftlichen Aufbruch, denn die Mongolen sind jung und neugierig. Gemeinsam mit ihrem Kameramann macht sich Julia Finkernagel auf den Weg, um die Menschen und ihre Geschichten zu suchen.

Das Abenteuer Mongolei beginnt

Nach fünfzehn Stunden Flug beginnt das Abenteuer Mongolei. Julia Finkernagel hat vorgesorgt. Um möglichst landestypisch und fernab der Touristenroute zu reisen, hat sie sich Unterstützung gesucht. Ein zwei Meter großer, schlagfertiger Mongole namens Temuulen spricht fließend deutsch und organisiert eine Minikarawane, bestehend aus einer Köchin und einem Mann für alle Fälle. Eine winzig kleine Tatsache wird Julia jedoch erst beim Kennenlernen bewusst. Die beiden anderen Mongolen sprechen weder deutsch noch englisch! Ab jetzt heißt es improvisieren und vier Wochen mit Händen und Füßen reden.

Besuch in der Hauptstadt Ulan Bator

Bevor es aufs Land geht, zeigt Temuulen Julia die Hauptstadt Ulan Bator. Hier gibt sie auch gleich ihre ersten Tugrik auf dem Markt aus und lässt sich von einer Schneiderin vermessen, die ihr ein Deel nähen wird. Das Deel ist Nationalgewand und Arbeitskleidung in einem. Und arbeiten muss Julia auf jeden Fall, wenn sie als Nomadin leben will.

Die erste Nacht in einer Jurte

Vor dem Aufbruch der Karawane muss das Nomadenleben geübt werden. Die erste Nacht in einer Jurte steht bevor, und sie wird bitterkalt. So kalt, dass selbst Julias Reisefieber kurzfristig auf den Gefrierpunkt sinkt. Doch nun gibt es kein Zurück mehr. Falsches Wetter gibt es nicht, nur falsche Klamotten. Der Bus ist gepackt und die Steppe ruft!

Redaktion
Fabian Döring
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