Werden wir nicht mehr fliegen?

42 – Die Antwort auf fast alles

Sonntag, 02. Juli 2023, 07:10 bis 07:35 Uhr
Montag, 03. Juli 2023, 12:00 bis 12:25 Uhr

Auch für die Energiewende beim Fliegen gilt: weg vom Verbrenner und fossilen Kraftstoffen, hin zu Antrieben mit erneuerbaren Energien. Professor Johannes Hartmann und sein Team vom Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt wollen bis zum Jahr 2035 Flugzeuge entwickeln, die klimaneutral betrieben werden können.

Elektroflugzeuge sind zwar schon erfolgreich im Einsatz, aber die Batterien, die eingesetzt werden, erzielen sie nur geringe Reichweiten. Und ab einer Reichweite von 500 Kilometern werden die Batterien zu groß und zu schwer, um sie in den Flugzeugen transportieren zu können. Für längere Strecken will man auf die Wasserstofftechnologie setzen. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, wie man die voluminösen Wasserstofftanks unterbringen soll. Es gibt noch eine weitere Herausforderung: Da Flugzeuge sehr lange in Betrieb sind und die aktuellen Flugzeugflotten noch lange im Einsatz sein werden, werden nachhaltige Treibstoffe gebraucht. Wirklich nachhaltig sind jedoch nur Treibstoffe, die ohne organische Stoffe aus der Land- oder Forstwirtschaft auskommen und mit erneuerbaren Energien hergestellt werden.

Nicht nur bei Flugzeugen und Treibstoffen lässt sich das Fliegen klimafreundlicher gestalten. Auch die Wahl anderer Flugrouten kann viel ausrichten. Wenn etwa Regionen gemieden werden, in denen klimaschädliche Kondensstreifen entstehen können. "Kondensstreifen-Hotspots bilden sich normal in neun bis zwölf Kilometer Höhe in der Atmosphäre", sagt Prof. Christiane Voigt vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre. "Man muss nur kurz drunter fliegen, vielleicht in acht Kilometer Höhe, und auch nur gezielt dann, wenn sie da sind, um sie zu vermeiden."

Redaktion
Sara Helmig
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