Plattdeutsches Wörterbuch
Im plattdeutschen Wörterbuch finden Sie Begriffe von Ackerschnacker, Gattenpietscher oder Luushark bis zu schanfuudern und Witscherquast. Schreiben Sie uns originelle plattdeutsche Begriffe mit der Übersetzung ins Hochdeutsche. Bitte teilen Sie uns auch mit, in welcher plattdeutschen Region so gesprochen und geschrieben wird.
Dat Wöörbook
In unser plattdüütsches Wöörbook künnt Se Utdrücke finnen vun Ackerschnacker, Gattenpietscher or Luushark bit to schanfudern un Witscherquast. Schrievt Se uns doch mol besünnere plattdüütsche Wöör mit de Översetten in't Hochdüütsche. Dat weer schön, wenn Se uns ook verrood, in welkeen plattdüütsche Eck dat so spraaken un schreeven warrd.
Söökt Se een bestimmtes Woort?
Woort | Eck | Bedeutung |
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Bambusen | Bremen | Bambusen (ji sünd villicht Bambusen) - nett gemeinte Ansage an Kinder/Jugendliche, die etwas ausgefressen haben. = Schlingel, Gauner - (früher Bezeichnung für farbige Diener in Südafrika, auch Handlanger der Matrosen und Schiffszimmerleute. |
dröven, he, se draff, wi, ji, se dröövt | Bremen | Dürfen, er, sie darf, wir, ihr sie dürfen |
eerjistern | Braunlage, westliche Bodemundart | vorgestern |
eierjistern | Schaumburger Land | vorgestern |
ekk, du, hai, sai, ett, mai, jii, sai | Braunlage, westliche Bodemundart | ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie |
Förwöer: ik, du, he, se, et, wi, ji, se, mien, dien, uus, jou, uuse, joue | Hoya u. Umgebung | Fürworte: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie, mein, dein, uns, euch, unser, euer |
Gejiepe | Ostfalen | Gequitsche |
hai ji oder auch "hebt ji" | Hoya u. Umgebung | habt ihr |
ick, du, hey, sei, wi, ji, sei, mien, dient, sien | Südwestmecklenburg | ich, du, er, sie, wir, ihr, sie, mein, dein, sein |
ik, duu, hai/sai/dat, wij, jij, sai | Brasilien (Pomerano, Pomerisch Språk = brasilianisches (Ost-)Pommersch, Pomerisches Platt) | (Personalpronomen) ich, du, er/sie/es (das), wir, ihr, sie |
ji | Hannover | ihr |
ji, jou | Hoya u. Umgebung | ihr, euch |
Jichtbeern | Elbdeich Rosenweide | Schwarze Johannisbeeren |
jichtenswat | Bremen | irgendwas |
Jichtenswen för 'n Narren holen | Stuhr-Brinkum | Jemanden zum Narren halten, jemanden veräppeln |
Jicker | Ostfriesland | Jackett |
Jid | Norderland | schräge Deichüberführung |
Jiddelbüdele | Oldenburger Land | unernstes, geziertes Verhalten |
jiddelich | Kreis Pinneberg | ungeduldig |
jiddelich | Kreis Rendsburg | nervös |
Jiddelmoors | Stuhr-Brinkum | unruhige, nervöse Person |
Jidden | Kreis Pinneberg | Jungvieh |
Jidder | Rheiderland / Ostfriesland | Euter |
jiechens | Kirchwalsede, Kreis Rotenburg Wümme | Wenn es nur irgendwie möglich ist, "win t man jiechens iss dinn danzt se in Keerkwals" |
jiepeln | Bremen | quietschen, auch Kükenlaute |
Jieper | Friesland | Verlangen, Appetit |
Jieper | Rügen | Heißhunger, auf etwas gierig sein |
Jieper | Südwestharz, Ostfalen | Verlangen nach einer bestimmten Speise |
jiepern | Dorfmark-Bad Fallingbostel-Soltau | etwas begehren, gieren |
Jier | Ostfriesland / Region Rheiderland | Jauche |
Jier | Ostfriesland | Jauche |
Jiffel | LK Wesermünde, jetzt LK Cuxhaven | kleiner kläffender Hund |
jiffeln | Hoya u. Umgebung | helles bellen, hilferufendes bellen eines Hundes/ im übertragenen Sinn auch für einen ironischen Kommentar |
Jiller | Schleswig-Holstein | Euter |
jimmer (to) | Stuhr-Brinkum | immer (zu), fortwährend |
jipperich | Braunschweiger Land | etwas nicht mehr erwarten können |
jirksn | Elbdeich Rosenweide | winseln |
Kajissen | Dithmarschen | Katechismus |
leddig / 1. Kapitän: Wo willt ji denn hen? 2. Kapitän: Na Hull! Sund ji denn leddig oder full? Full!! | Wesermarsch | leer / Zwei einander bekannte Kapitäne begegnen sich auf der Nordsee. |
luitji Welt | Norderney Kreis Norden | starker nebel |
mai, jii, sai | Braunlage, westliche Bodemundart | wir, ihr, sie |
neejierich | Hoya u. Umgebung | neugierig |
sö wi, sö ji | Hoya u. Umgebung | sind wir, seid ihr |
Wat jifft et hüde tau Middach? "Lüttche Hunne mit Stickebeern!" | Döhren zw. Helmstedt und Oebisfelde | Was gibt es heute zu Mittag? "Kleine Hunde mit Stachelbeeren!" (unleidliche Antwort auf die Frage nach dem Mittagessen) |
Wi sammelt wat för't Osterfüer, de oolen Teertonn' sind toi düer, wüllt ji de Freude mitbelewen, mööt ji uus n' paor Groschen gewen. Hewt ji Höhner, swatt un witt: Eier nehmt wi ook noch mit. Een is nix, twee ist wat, geewt ji uus dree, so gaoht wi uu. | nördliche Wesermarsch | Spruch der Kinder, die Geld für das Feuerwerk beim Osterfeuer sammelten. Nur wer den Spruch konnte, durfte mit sammeln. "Wir sammelt was für's Osterfeuer, die alten Teertonnen sind zu teuer. Wollt Ihr die Freude mit erleben, müsst ihr uns ein paar Groschen geben. Habt ihr Hühner, schwarz und weiss: Eier nehemn wir auch noch mit. Eins ist nichts, zwei ist etwas, gebt uns drei, dann gehen wir unseren Weg (= weiter). Lasst uns nicht zu lange stehen, denn wir müssen noch weiter gehen, wir müssen noch ganz zum Moor hinauf, dort gibt's welche mit der "Pfanne auf den Schopf" (wohl mehr des Reimes wegen; evtl.: dort herrschen rauhe Sitten). |