"Vertell doch mal" - Mehr als 1.300 Geschichten eingegangen
Aus allen Einsendungen zum Motto "Tohuus" wurden nun die 25 besten Geschichten ausgesucht. Diese werden im Buch zum Wettbewerb vom NDR, Radio Bremen und dem Ohnsorg-Theater veröffentlicht und haben die Chance, bei der Gala am 25. Juni prämiert zu werden.
Ob nun ein anstehender Umzug und damit verbunden die Suche nach einem neuen Zuhause, Geschichten von Flucht und Ankommen, die Erinnerung an Personen oder Erlebnisse: Die Deutungsmöglichkeiten des Mottos "Tohuus" waren ausgesprochen vielfältig. Und sie bestätigten das, was der diesjährige Wettbewerbsbotschafter Yared Dibaba schon beim Aufruf selbst gesagt hatte: Zuhause kann so viel mehr sein als nur ein Ort.
Geschichten aus zehn Bundesländern und acht Staaten
Wie schon seit vielen Jahren hatte Peter Nissen alle Geschichten vorab gesichtet, dieses Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit Carina Dawert. Sie übernahm diese Aufgabe, nachdem Hartmut Cyriacks - über Jahrzehnte engster Kollege von Peter Nissen - im vergangenen Dezember verstorben war. Die beiden hatten dabei vor allem die formalen Vorgaben im Blick: die Länge der Geschichten, ob es Prosa und keine Lyrik ist - und natürlich, ob die Geschichte wirklich op Platt ist.
Dabei ist die Region und damit auch der Dialekt vollkommen egal: die Einsendungen kamen wie schon in den Vorjahren längst nicht nur aus Norddeutschland, sondern auch aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland. Geschichten aus Schweden, Brasilien, den USA und erstmals sogar aus Australien waren dabei.
Die 25 besten Geschichten fürs Buch stehen fest
Aus der anonymisierten Vorauswahl suchte sich nun eine Jury bestehend aus Redakteurinnen und Redakteuren, Reporterinnen und Reportern aus den Plattdeutschredaktionen vom NDR und Radio Bremen sowie Vertreterinnen vom Ohnsorg-Theater ihre 25 Favoriten aus. Thematisch und in Bezug aufs Genre ist auch hier alles dabei: vom fiktionalen Klamauk bis hin zu sehr ernsten Geschichten über häusliche Gewalt oder den Tod.
Diese Geschichten werden im Buch zum Wettbewerb veröffentlicht, das pünktlich zum Tag der Preisverleihung am 25. Juni im Hamburger Ohnsorg-Theater präsentiert wird. Besonders erfreulich: mehr als zwei Drittel dieser Geschichten stammen von Autorinnen und Autoren, die bisher noch nie im Buch vertreten waren.
Sehr gute Beteiligung beim Nachwuchspreis
Mindestens genauso sehr freuten sich die Jurymitglieder über die sehr gute Beteiligung beim Ü18-Preis - also dem Sonderpreis für Teilnehmerinnen und Teilnehmer ünner 18: unter anderem hatten zwei Schulklassen aus Mecklenburg-Vorpommern das Schreiben einer Wettbewerbsgeschichte in den Plattdeutsch-Unterricht integriert. Zudem gab es mehr Einsendungen von jüngeren Kindern als in den vergangenen Jahren.
Hier wählte die Jury schon die Siegergeschichte aus, diese wird dann die 26. im Buch sein. Wer die fünf Preisträgerinnen und Preisträger bei den Erwachsenen sein werden, entscheidet eine Ehrenjury kurz vor der Gala im Hamburger Ohnsorg-Theater. Bei dieser werden die besten Geschichten vom Ohnsorg-Ensemble vorgetragen und mit insgesamt 5.000€ Preisgeldern prämiert.
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