Themenwoche: Schleswig-Holstein ist Pendlerland
Viele Einwohner aus Schleswig-Holstein pendeln über die Kreisgrenze hinweg zu ihrem Arbeitsplatz. Es gibt aber auch zahlreiche Menschen, die in Hamburg, Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern arbeiten.
Etwa 500.000 Menschen aus Schleswig-Holstein pendeln regelmäßig zur Arbeit. Das heißt nicht unbedingt, dass sie jeden Tag von ihrem Wohnort an ihren Arbeitsort fahren. Gerade in der Pandemiezeit haben wir ja gesehen: Homeoffice ist auch eine Möglichkeit. Aber: Fast eine halbe Million Schleswig-Holsteiner leben an einem anderen Ort als sie arbeiten. Mal geht’s nur aus dem Kreis in die benachbarte Stadt, für andere geht’s aber auch raus aus dem nördlichsten Bundesland: Aus dem Kreis Pinneberg arbeiten zum Beispiel rund 52.000 Menschen in Hamburg - das ist jeder sechste Einwohner.
Um die jeweiligen Werte in unseren Karten zu sehen, fahren Sie mit der Maus über die Kreise (Desktop) oder tippen Sie auf den entsprechenden Kreis (Smartphone und Tablet):
Zahl der Autos steigt
Fast 1,7 Millionen Autos sind in Schleswig-Holstein zugelassen. Besonders viele im Osten des Landes. Und es werden stetig mehr. Im Jahr 2020 waren es mehr als vor der Finanzkrise 2007/08.
Knapp 5.000 Elektroautos zugelassen
Der Anteil der Elektroautos bei den zugelassenen Autos ist verschwindend gering: Nur knapp 5.000 Autos werden derzeit mit Strom betrieben. Zu den 5.000 zählen keine Autos mit Hybrid-Antrieb.
Öffentlicher Nahverkehr: Wo Bahnen fahren
Viele Menschen in Schleswig-Holstein pendeln täglich mit dem öffentlichen Nahverkehr: zur Arbeit, zur Schule, in der Freizeit. Im Süden sind Städte wie Wedel (Kreis Pinneberg) oder Reinbek (Kreis Stormarn) im Hamburger Speckgürtel noch an den S-Bahn-Verkehr angeschlossen. Hier halten jeden Tag bis zu 200 S-Bahnen. Nur wenige Städte sind an den Fernverkehr auf Schienen angebunden. Wir haben nachgeschaut, wie viele Züge an den Bahnhöfen in Schleswig-Holstein abfahren.
So viele Haltestellen gibt es in den Gemeinden
Rund 12.000 Bushaltestellen gibt es in Schleswig-Holstein. Wie viele Busse dort abfahren, ist sehr unterschiedlich. Die Ballungsräume sind auf der Karte aber deutlich erkennbar.
Woher die Daten kommen
Die Bundesagentur für Arbeit erfasst, wer an einem Ort lebt - und an einem anderen arbeitet in einer Statistik. Darin ist auf Kreisebene ablesbar, wohin die Einwohner eines Kreises pendeln. Um unsere Datenvisualisierung kompakt zu halten, haben wir unterschieden in Nachbarkreise, die Landeshauptstadt Kiel, das übrige Schleswig-Holstein und die Nachbar-Bundesländer. Wir haben die Daten händisch für diese Regionen zusammengefasst.
Wie viele Autos es gibt, erfasst das Kraftfahrtbundesamt - allerdings nach Postleitzahlen-Gebieten. Diese haben wir auf der Karte visualisiert. Die Daten zum historischen Kfz-Bestand in Schleswig-Holstein kommen vom Statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein.
Die Bahnhöfe in Schleswig-Holstein bietet die Deutsche Bahn als Datensatz an. Um alle nötigen Informationen zu bekommen, wurden die beiden Datensätze kombiniert - und zwar Haltestellen und Stationsdaten. Auf dieser Grundlage konnten dann die Abfahrten der einzelnen Bahnhöfe abgerufen werden. Eine Liste mit allen Haltestellen in Schleswig-Holstein gibt es auf dem Open-Data-Portal des Landes. Dabei handelt es sich um einen Auszug aus dem Haltestellen-Register des Verkehrsverbandes DELFI e.V.
Stadt.Land.Wandel
Die Welt ist im Wandel: Dörfer und Städte verändern sich ständig - wir schauen in dieser Woche genauer hin, in der ARD-Themenwoche "Stadt.Land.Wandel". Wie leben wir in Schleswig-Holstein - und wie wollen wir leben? Wie wohnen wir und wie gut sind wir versorgt? Ballungsräume wuchern, Pendler ziehen aufs Land, wo das Wohnen billiger ist. Die Bevölkerung wird älter, aber auch vielfältiger. Wir schauen genau hin - und zeigen Schleswig-Holstein im Detail.
