NDR Jazz Konzert #1: Clara Haberkamp Trio | The Side Effects
Saisonauftakt mit wunderbaren Nebenwirkungen: Das Clara Haberkamp Trio und das norwegische Super-Trio "The Side Effects" erobern am 5. und 6. Oktober 2023 die Bühne des Rolf-Liebermann-Studios am Rothenbaum.
Set 1: Clara Haberkamp Trio

"Eine bemerkenswerte Künstlerin, die als Pianistin über einen fließenden Anschlag verfügt, mit Sinn für Raum und Improvisation, frei von Effekthascherei", so wurde Clara Haberkamp vom renommierten "Downbeat Magazine" beschrieben. Der Weg der Komponistin, Bandleaderin und Sängerin, die zu den "eigenständigsten Pianistinnen der deutschen Szene" (Deutschlandfunk) zählt, scheint familiär vorgezeichnet: Beide Eltern sind professionelle Jazzmusiker.
Besonders reizt sie das Wechselspiel von Komplexität und Emotionen. Das spiegelt sich auch in ihren Einflüssen wider, die von Brad Mehldau, Bud Powell und Clare Fischer bis György Ligeti und Arvo Pärt reichen. Zum NDR kommt Clara Haberkamp mit einem neuen Trio, das gemeinsam die Kontraste feiert. Mit Oliver Potratz hat sie einen der vielseitigsten deutschen Bassisten an ihrer Seite, mit Jarle Vespestad (u.a. Tord Gustavsen Trio) einen der gefragtesten Schlagzeuger Skandinaviens. "Wir spielen auf Augenhöhe und sind in jedem Moment bereit, in neue Richtungen zu gehen. Dazu gehört eine große Risikobereitschaft. Da kann ich auch mal die Verantwortung abgeben und mich fallen lassen."
Set 2: The Side Effects

"Er ist einer meiner Lieblingsmusiker auf diesem Planeten, ein Monster mit einem goldenen Herzen. Er hat mein Leben verändert." Starke Worte des jungen, multibegabten Jacob Collier über Stian Carstensen.
Der ist ebenfalls ein verblüffender Allrounder: Akkordeon, Pedal Steel Guitar oder Banjo - das sind nur ein paar jener Instrumente, die er mit grenzenloser Virtuosität spielt. Zum NDR kommt Carstensen als Teil eines norwegischen Super-Trios: Marius Neset hat im vergangenen Jahrzehnt eine erstaunliche Entwicklung gemacht - von der Zeit bei Django Bates über die Power-Band "Phronesis" bis zu seinen jüngsten sinfonischen Ausflügen. Treffend beschrieb ihn der britische "Guardian" als eine visionäre Synthese aus "Michael Breckers Kraft und Jan Garbareks Finesse".
Dritter im Bunde ist Thomas Strønen, ein äußerst flexibler Klangzauberer. So unterschiedliche Größen wie Bobo Stenson, Sidsel Endresen, Iain Ballamy oder Nils Petter Molvær haben sein subtiles Spiel genossen. Carstensen, Neset und Strønen - alias "The Side Effects" - versprechen, dass die "Nebenwirkungen" ihrer Musik durchgehend positiv sind: "locker, spielerisch und mit viel Spaß!"
