Der Angeklagte sitzt im Gerichtssaal. © NDR Foto: Elke Spanner
Der Angeklagte sitzt im Gerichtssaal. © NDR Foto: Elke Spanner
Der Angeklagte sitzt im Gerichtssaal. © NDR Foto: Elke Spanner
AUDIO: Prozess: Autofahrer fährt Kollegen vorsätzlich an (1 Min)

Mann fährt Kollegen vorsätzlich an: Fast drei Jahre Haft

Stand: 17.04.2024 13:27 Uhr

Er hatte ein Auto als Waffe eingesetzt - deswegen hat das Hamburger Landgericht einen 41-Jährigen am Mittwoch zu zwei Jahren und elf Monaten Gefängnis verurteilt. Im August des vergangenen Jahres hatte der Mann am S-Bahnhof Stellingen einen Kollegen im Streit angefahren.

Der Angeklagte und das Opfer kannten sich bereits seit Jahren. Sie waren sogar befreundet, gerieten dann aber in einen Streit um Geld. Statt freundlicher Worte gab es plötzlich Vorwürfe und Beleidigungen. Das war auch am Morgen des 21. Augusts so, als die beiden Männer sich vor Schichtbeginn begegneten. Der Angeklagte stieg daraufhin wütend in sein Auto und fuhr seinen Kollegen an. Der fiel hin, wurde von dem Wagen noch ein paar Meter mitgeschleift und dabei schwer verletzt. Der Angeklagte setzte sich zunächst in sein Heimatland Nordmazedonien ab, stellte sich dann aber schließlich selbst der Polizei.

Angeklagter hatte auf Bewährung gehofft

Bei der Verurteilung sagte die Vorsitzende Richterin, der 41-Jährige sei kein typischer Gewalttäter. Stattdessen sprach sie von einem "Augenblicksversagen" und einer "Eskalation aus nichtigem Anlass". Die Hoffnung des Angeklagten auf eine Bewährungsstrafe wurde nicht erfüllt. Die Richterin sagte aber, zwei Jahre und elf Monate seien bei dieser Tat dennoch eine milde Strafe.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.04.2024 | 13:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (l.) und Innensenator Andy Grote während der Vorstellung der Awareness-Kampagne für Hafenbeschäftigte im Kampf gegen internationale Drogenkriminalität. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt

Kampf gegen Drogen: Kampagne richtet sich an Hafenbeschäftigte

Drogenhandel in großem Stil ist auf Komplizen in den Häfen angewiesen. Eine neue Präventionskampagne in Hamburg richtet sich deshalb an die Beschäftigten im Hafen. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage: Demokratie unter Druck?