20.000 Unterschriften gegen Abholzung in Wilhelmsburg übergeben

Stand: 18.01.2024 13:43 Uhr

Wald oder Wohnungen für mehr als 1.000 Menschen? In Wilhelmsburg sollen mehrere Hektar Wald verschwinden, damit dort das Spreehafenquartier entstehen kann. Aus Protest haben Umweltschützer am Donnerstag mehr als 20.000 Unterschriften an den Senat übergeben.

Wilder Wald - so wird das Gebiet am nordwestlichen Rand der Elbinsel Wilhelmsburg genannt, das direkt an den Ernst-August-Kanal und den Spreehafen grenzt. Nach der Sturmflut 1962 war das Gebiet weitgehend sich selbst überlassen worden. Seitdem haben sich dort auf etwa acht Hektar auch mehrere Hundert große Bäume entwickelt, von denen die meisten für den Wohnungsbau weichen sollen.

NABU: "Vollkommen absurd"

Blick aus der Luft auf den Wilden Wald in Hamburg-Wilhelmsburg. © Screenshot
Blick aus der Luft auf den Wilden Wald in Wilhelmsburg im Sommer vergangenen Jahres.

"Das ist vollkommen absurd und hat wenig mit umsichtiger und nachhaltiger Stadtentwicklungspolitik zu tun", findet Malte Siegert, Vorsitzender des Naturschutzbundes (NABU) Hamburg. In Zeiten einer Klima- und Naturkrise sei es unverantwortlich und unzeitgemäß, Wälder zugunsten von Wohnungsbau und Infrastrukturprojekten in Anspruch zu nehmen. Unterstützt wird der Protest von vielen Anwohnerinnen und Anwohnern und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Erschließung der Fläche soll dieses Jahr beginnen

Die stadteigene Projektentwicklungsgesellschaft IBA wirbt damit, dass auf dem Areal auch Spiel- und Sportplätze sowie neue Radwege gebaut werden. Bereits in diesem Jahr soll damit begonnen werden, die Fläche zu erschließen. Das wollen die Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition verhindern.

Umweltschützer des NABU Hamburg übergeben Unterschriften an eine Senatsvertreterin. © Screenshot
AUDIO: Unterschriften für Erhalt des Wilden Waldes übergeben (1 Min)
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Menschen haben im Wilden Wald in Wilhelmsburg, neben einem Gehweg, Stände und Bänke aufgebaut. © Screenshot
3 Min

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 18.01.2024 | 19:30 Uhr

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