Rund um den Michel

Hamburg gemütlich – Entschleunigung im Herbst

Sonntag, 23. Oktober 2022, 18:00 bis 18:45 Uhr
Montag, 24. Oktober 2022, 01:45 bis 02:30 Uhr

So langsam verabschiedet sich der Sommer aus der Stadt, die Tage werden kürzer und der Herbst hält Einzug. Dass das noch lange kein Grund ist, den Kopf in den Sand zu stecken, zeigen wir Ihnen in der kommenden Sendung „Rund um den Michel“. Für viele Menschen ist der Herbst eine ganz besondere Jahreszeit, vielleicht sogar die schönste. Die bunten Farben der Blätter an den Laubbäumen schreien förmlich danach, bewusst in die heimischen Wälder einzutauchen und Körper und Geist in Einklang zu bringen. Waldbaden nennt sich dieses aus Japan stammende Naturschutz- und Gesundheitskonzept. Und wer ahnt es nicht: Selbstgeerntetes Obst und Gemüse ist nicht nur gesund, sondern schmeckt auch irgendwie viel besser als das aus dem Supermarkt. Und dass auch Schmieden einen durchaus entschleunigenden Faktor hat, davon sind die Schmiedejungs auf Gut Karlshöhe überzeugt. Warum, das verraten sie bei Rund um den Michel am 23. Oktober um 18 Uhr.

Waldbaden im Herbst im Sachsenwald

„Shinrin Yoku“ - eine ursprünglich japanische Tradition erfreut sich auch hierzulande seit einigen Jahren immer stärkerer Beliebtheit: das Waldbaden. Darunter versteht man den achtsamen Aufenthalt im Wald, bei dem die Aufnahme der Waldatmosphäre und der enge Kontakt zu der Natur im Fokus stehen. Rund um den Michel begleitet die Waldbaden-Kursleiterin Kathrin Sohst mit einer Gruppe in das bei Hamburgern sehr beliebte Naherholungsgebiet Sachsenwald und erlebt, wie solch eine entspannende und zugleich gesundheitsfördernde Prozedur abläuft.

Unterwegs mit der Bergedorfer Schifffahrtslinie 

Es gibt wohl kaum etwas, das so gut gegen den Alltagsstress hilft wie eine Bootstour auf dem Wasser. In Hamburg werden die meisten dabei natürlich an die klassische Hafenrundfahrt denken. Doch so schön sie auch ist: Auf der Elbe ist viel los und das Stadtgetöse nie weit entfernt. Für den Stressabbau besonders geeignet sind dagegen Schiffstouren, die anmuten, als wäre man mitten auf dem Land – etwa die der Bergedorfer Schifffahrtslinie durch die Marschlande. Grüne Wiesen, alte Mühlen, Reiher, die am Ufer entlang waten. Dazu eine seichte Brise, leise schwappende Wellen, das monoton-gemütliche Tuckern des Schiffsmotors: Nur wenige Minuten vom urbanen Lärm entfernt und dennoch mitten in der Großstadt tuckert diese Linie durch eine wahre Oase der Ruhe und Entschleunigung. Rund um den Michel ist mit an Bord gegangen.

Auf Fotosafari durchs herbstliche Hamburg

Früh morgens ist für Robert Pietsch gerade richtig: Dann sind in der Millionenmetropole Hamburg die Bürgersteige noch leer, die Menschen noch im Bett. Und selbst die Stadt schläft noch, wenn der Hobby-Fotograf mit seiner Kamera loszieht, um neue Augenblicke einzufangen und festzuhalten. Im Herbst zieht es ihn runter zum Hafen. Wenn es geregnet hat, geben die Pfützen an den Landungsbrücken ideale "Spiegelflächen" ab. Für Fähren, Traditionsschiffe oder die imposante Elbphilharmonie. Die Fotos, die ihm persönlich besonders gut gefallen, stellt er auf Instagram. Mittlerweile folgen seinem Profil mehr als 14.000 Menschen. Ein Ansporn, immer weiterzumachen. Auf der Suche nach den schönsten Augenblicken in der Stadt.

Erntezeit in den Schrebergärten

Gärtnern liegt wieder im Trend. Die Corona-Zeit hat bei vielen Hamburgern den Wunsch nach einem eigenen Fleckchen Grün wachsen lassen. Wer einen Schrebergarten sucht, muss jahrelang warten. Manfred Will beackert seine Parzelle seit mehr als 30 Jahren. Im Herbst erntet er die Früchte seiner Arbeit.

Herbstliches Kochen

Seit acht Jahren betreibt die Hamburgerin Sarah Renziehausen ihren Food Blog "Feiertäglich", in dem sie sich und ihren Followern jeden Tag einen kulinarischen Glückmoment bescheren möchte. Rund um den Michel hat sie beim Bummel über den Isemarkt getroffen und ihr beim herbstlichen Kochen einer bunten Gemüse-Tarte zugeschaut.

Hamburg zum Anbeißen - wo Mundraub erlaubt ist

An einem goldenen Herbsttag durch die Lande ziehen und gold-rot-leuchtende Äpfel und anderes Obst von den Wiesen der Bauern pflücken: Es gibt wenig, was ein ähnlich heimelig-herbstliches Wohlgefühl erzeugt – eine Mischung aus Natürlichkeit, Entschleunigung und Dorfromantik. Doch: Auch die Menschen in der Großstadt müssen darauf nicht verzichten! Was viele gar nicht wissen: Auch in Hamburg gibt es an vielen Stellen Obst, Gemüse oder Kräuter zum Selberpflücken im öffentlichen Raum – für jedermann und -frau und ganz legal. Wo diese zu finden sind, zeigt sogar eine eigene Website an. Rund um den Michel geht auf Ernte-Tour mit einer Gruppe Großstadt-Obstliebhabern und erfährt, warum Selbstgepflücktes so viel besser schmeckt als Ware aus dem Supermarktregal.

Mit Hammer und Amboss entspannen - beim Schmieden

Entschleunigen und Entspannen, dafür ist das Freilichtmuseum am Kiekeberg immer ein guter Ort. Gerade im Herbst ist das idyllische Gelände perfekt für einen gemütlichen Spaziergang. Entschleunigen geht dort aber auch anders als man denkt. Rund um den Michel ist bei einem Kurs in der historischen Schmiede dabei und lässt sich von Schmiedin Petra Schmalz in eine uralte Handwerkskunst einführen.

Lerntiere an der Lohe - Tierwanderung in Wentorf

Spazieren gehen mit Eseln, Zwergböcken und Maultier - diese Erlebnisspaziergänge zur Entschleunigung bietet der Verein „Lerntiere an der Lohne“ an. Eile ist diesen Vierbeinern fremd, sie schlendern gerne durch die Gegend und lassen sich von der Natur begeistern und leiten, bleiben bei leckeren Grashalmen stehen und genießen. An der Leine gehen die Spaziergänger mit den Tieren durch die Wentorfer Lohne und die Gelassenheit der Vierbeiner springt dabei über. Die Wanderungen sind regelmäßig ausgebucht. Beobachten, Wahrnehmen und Erleben steht dabei auf dem Plan, einfach mal sein und eben nichts tun. Zum Abschluss gibt es stets ein Satteltaschen Picknick, bevor die Teilnehmer die Tiere auf dem Hof wieder abgeben.

Tea-Time im Herbst

Vielleicht liegt es am berühmten Schietwetter, viel wahrscheinlicher aber am Hafen. Hamburg war schon vor Hunderten Jahren eine der ersten Städte mit Teekultur. Und ist heute die Tee-Metropole Europas. Mehr als 50 Prozent des in Europa gehandelten Tees werden über den Hafen der Hansestadt umgeschlagen. Traditionelle Teehandelshäuser und -veredler haben ihren Sitz hier ebenso wie junge Teesommeliers, die die besten Tees der Welt suchen. So zum Beispiel Jürgen Pitzschel und Stephan Suen von den „Tea Addicts“. Sie reisen um die ganze Welt in die entlegensten Dörfer, um die wahren Schätze unter den Tees zu finden. Das Teekontor im berühmten Wasserschloss dagegen setzt auf nordische Teetradition und einen wunderbaren Ausblick auf die Speicherstadt.

Produktionsleiter/in
Andy Kaminski
Redaktion
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Moderation
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Redaktionsleiter/in
Ilka Steinhausen