Schulchaos: Groteske Kleinstaaterei zu Lasten der Schüler
Wer in Deutschland mit schulpflichtigen Kindern das Bundesland wechselt, erlebt einen Albtraum: Jedes Land kocht sein eigenes Schul-Süppchen. Eine unübersichtliche Zahl von Schultypen und Lernplänen bringen Eltern, Schüler und Lehrer zur Verzweiflung. Kinder müssen bei einem Umzug trotz guter Noten ein ganzes Jahr wiederholen - nur weil mit der Fremdsprache je nach Bundesland in unterschiedlichen Schuljahren begonnen wird.
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Dieses Chaos lassen wir uns etwas kosten: Experten schätzen, dass in der 16fachen Doppelstruktur Millionen verschwinden. Der Grund: Die Schulpolitik ist der letzte Sandkasten der Landespolitiker. Den Spaß, an immer neuen Reformen zu buddeln, wollen sie sich nicht nehmen lassen. Und die Kultusministerkonferenz, das Gremium, das für Absprachen sorgen soll, versagt seit Jahren. Panorama über abstruse Kleinstaaterei in der Bildungspolitik.
In Hamburg tobt derzeit ein Kampf. Es ist der Kampf einer Gruppe aus dem Bürgertum. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Ablösung des bestehenden dreigliedrigen Schulsystems.
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Der schlechte Ruf der Hauptschule schreckt alle ab. Die Lehrer kämpfen auf verlorenem Posten, der Rektor muss zusehen, wie die Schule langsam stirbt.
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In fast allen Bundesländern gibt es am Ende der 4. Klasse Empfehlungen für weiterführende Schulen. Dabei ist eine Prognose in diesem Alter laut Studien zu früh.
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Bereits im Dezember 2010 sprachen Kinder in "Panorama - die Reporter" mit Anja Reschke über ihre Zukunft. Eine Reportage aus dem Land, das wie kein anderes der westlichen Welt die Ungleichheit der Chancen zulässt.
30 Min
Als erstes politisches Fernsehmagazin ging Panorama am 4. Juni 1961 auf Sendung. Die Geschichte von Panorama ist auch eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
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