Countdown in Peking - eine Diktatur macht sich hübsch
Peking hat sich schick gemacht. Die 17-Millionen-Stadt will sich während der Olympischen Spiele in ihrem besten Licht zeigen: 40 Millionen Blumen, Benimmkurse für Chinesen, moderne Architektur.
Das ist das China, das ausländische Journalisten und Touristen sehen sollen - ein sauberes Land, eine harmonische Gesellschaft. Menschenrechte und Pressefreiheit sind Themen, die bei den Olympischen Spielen keine Rolle spielen sollen - jedenfalls, wenn es nach den Chinesen geht.
Doch wer nur ein wenig an der Oberfläche kratzt, bekommt ein anderes China zu sehen. Das China, in dem das Arme und Hässliche versteckt wird, in dem Wanderarbeiter und Störenfriede in die Provinz deportiert werden, in dem Olympiakritiker im Gefängnis oder im Arbeitslager landen.
Unser Autor Jochen Graebert lebt seit vier Jahren in China. Er zeigt uns, was wir in China sehen sollen und vor allem, was nicht. Panorama mit einem Blick hinter die Fassaden der polierten Diktatur.
