Fremdwort Reue - wie die RAF mit ihrer eigenen Geschichte kämpft
Es war eine Aktion von bis dahin nicht gekannter Brutalität: Im April 1975 stürmen sechs Terroristen die deutsche Botschaft in Stockholm und nehmen zwölf Menschen als Geiseln. Ihre Forderung: die sofortige Freilassung der in Stammheim inhaftierten RAF-Mitglieder. Die Bundesregierung geht auf die Forderung nicht ein, die Diplomaten Andreas von Mirbach und Heinz Hillegart werden erschossen. Wer die tödlichen Schüsse abgegeben hat, ist bis heute unbekannt.
Karl Heinz Dellwo ist einer der RAF-Terroristen, die in Stockholm dabei waren. Er spricht von einem "politischen und moralischen Fehler", doch die aktuelle Diskussion über Reue empfindet er als "Gradmesser, wie weit man sich unterwirft". Bei den Angehörigen entschuldigen möchte er sich nicht. Panorama über den Kampf der RAF mit der eigenen Geschichte.
