Kampf den Dämonen - Radikale Christen in Deutschland
Das Berliner Olympiastadion am vergangenen Samstag. Etwa 20.000 Menschen feiern einen Massen-Gottesdienst - die meisten von ihnen sind radikale Christen. Ihr fester Glaube: Sie befinden sich in einem ständigen Kampf gegen den Teufel und seine Dämonen. Für alles Schlechte auf der Welt werden die finsteren Mächte verantwortlich gemacht. Alles Schlechte - das sind für die radikalen Christen Kriege, Katastrophen und Krankheiten.
Aber auch Homosexuelle und Andersgläubige. In Workshops und Seminaren lehren selbsternannte Prediger, wie Dämonen erkannt und ausgetrieben werden können. Sie sind davon überzeugt, dass jeder befreit und geheilt werden kann - er muss nur richtig glauben. Dabei versprechen die Prediger viel: Lahme können wieder gehen, Blinde sehen, Tote werden auferweckt. Wer nicht geheilt wird, ist selbst schuld, glaubt nicht genug oder hat gesündigt. Aussteiger schildern, wie sie unter diesem psychischen Druck zusammengebrochen sind.
