Tarnen und Tricksen - der Beutezug der VW-Manager
Früher galt das System VW als vorbildlich. Es stand für die enge Zusammenarbeit von Konzernleitung und Arbeitnehmervertretern. Alle gemeinsam, häufig erfolgreich - das System lief wie geschmiert. Doch inzwischen wird immer deutlicher, welche Abgründe sich in dieser Unternehmenskultur auftun: Von Prostituierten und Luxusreisen ist die Rede, von Schmiergeschäften und Filz.
Panorama hat jetzt auf Mallorca eine Schlüsselfigur des Skandals aufgespürt. Der dubiose Geschäftsmann Johann Johannsen, von der spanischen Polizei mit Haftbefehl gesucht, soll gemeinsam mit dem geschassten Vorstand der VW-Tochter Skoda, Helmuth Schuster, Tarnfirmen gegründet haben. Er soll versucht haben, sich mit Geschäften am eigenen Konzern zu bereichern.
Der VW-Konzern hat inzwischen bestätigt, vor dubiosen Geschäftspartnern Schusters gewarnt worden zu sein. Nach Informationen von Panorama soll Schuster weitere Nachforschungen verhindert haben. Gegenüber dem ARD-Magazin erklärte der VW-Konzern: "Es ist zutreffend, dass es Herrn Dr. Schuster gelungen ist, in seiner Eigenschaft als Vorstand von Skoda Zweifel an der Seriosität einzelner Geschäfts- und Gesprächspartner zu zerstreuen."
