Kirchhof-Modell - Ist einfach auch gerecht?
Ein einheitlicher Steuersatz von 25 Prozent - Paul Kirchhof will das deutsche Steuerrecht radikal reformieren. Einfach soll es sein und vor allem gerecht. Alle 418 steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten sollen gestrichen werden, davon profitierten sowieso nur die Reichen, argumentiert Kirchhoff. Heraus käme die "sozialste Steuerreform die jemals in Deutschland vorgeschlagen wurde".
Fragt man aber bei Steuerberatern und Finanzämtern nach, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Schon längst sind die meistens Steuerschlupflöcher gestopft, lukrative Abschreibungsmodelle sind die Ausnahme. Und so müßten nicht die Reichen, sondern die Kleinverdiener die Hauptlast des Kirchhof-Modells tragen. Doch in Wahlkampfzeiten fällt es schwer, solch unpopuläre Wahrheiten auszusprechen.
Panorama über Nebelkerzen in der Steuerdiskussion.
