Hamstern und horten - gefährliche Panik vor der Vogelgrippe
Ärzte verschreiben Grippemittel ohne dass Patienten krank sind. Virologen warnen vor Resistenzen und ein Pharmahersteller schränkt Lieferungen nach Deutschland ein. In Deutschland herrscht Hysterie angesichts der Vogelgrippe.
Allein in diesem Spätsommer gingen rund 130.000 Packungen der rezeptpflichtigen Grippemittel Tamiflu und Relenza über den Apothekentresen. Wohlgemerkt ohne dass in Deutschland zur Zeit die Grippe grassiert. Vor einem Jahr waren es im gleichen Zeitraum 3.300 Packungen.
Ärzte verschreiben also ein rezeptpflichtiges, starkes Grippemittel, obwohl die Patienten gesund sind. Wissenschaftler warnen: Dieses Verhalten sei gleichzusetzen mit einem Kunstfehler - denn: Wenn diese Mittel ohne ärztliche Kontrolle, nur weil man sich krank fühlt, geschluckt werden, dann könnte eine Resistenzbildung gegen ein menschliches Vogelgippevirus befördert werden. Panorama über einen problematischen Verkaufsschlager in Zeiten der Vogelgrippe-Angst.
