BKA-Dossier - Schützte der BND Al-Kaida Attentäter?
Möglicherweise hätte man Terroranschläge mit vielen Toten verhindern können. Denn der Bundesnachrichtendienst soll angeblich polizeiliche Maßnahmen gegen einen hochrangigen Al-Kaida Terroristen verhindert haben. Diesen schwerwiegenden Verdacht äußert das Bundeskriminalamt (BKA) in einem internen Dossier. Demnach sei der mutmaßlich Top-Terrorist Louai Sakra Ende 2001 in der Nähe von Stuttgart untergetaucht. Nachdem er ins Visier der Polizei geraten sei, sei er spurlos verschwunden.
Das BKA verdächtigt in seinem Bericht den Bundesnachrichtendienst, Sakra die Flucht nach Syrien ermöglicht zu haben, um weitere Ermittlungen gegen ihn zu verhindern. Angeblich, so heißt es weiter, habe Sakra unter anderem für den syrischen Geheimdienst gearbeitet und Informationen aus der Al-Kaida Führungsriege geliefert. Nach dieser Darstellung hat der BND den Syrern offenbar helfen wollen, seinen Informanten nicht an die deutschen Ermittlungsbehörden zu verlieren.
Nach seiner Flucht aus Deutschland ist Sakra nach Erkenntnissen der Polizei wieder aktiv geworden: Ihm wird vorgeworfen, für Terroranschläge wie den in Istanbul 2003 und für Hinrichtungen im Irak mitverantwortlich zu sein. Geheimdienstkreise dementieren die Ausführungen des BKA. Die Darstellung sei irreführend. Sakra sei nicht in Stuttgart gewesen und eine "Fluchthilfe" habe es nie gegeben.
