Hilfssheriffs und Hobbyfahnder - Per SMS auf Verbrecherjagd
"Es ist eine vielversprechende Fahndungsmethode und eine Neuheit in Europa". Mit diesen markigen Worten gab Bundesinnenminister Otto Schily den Startschuss zur bundesweiten "SMS-Fahndung". Schilys Plan: Ab sofort sollen sich Bus- und Taxifahrer, Kneipenwirte und Tankstellenpersonal an Polizei-Fahndungen beteiligen. Sie bekommen die Täterbeschreibung, ob Bankräuber oder Autodieb, per SMS direkt aufs Handy.
Doch die High-Tech-Fahndung entpuppt sich als Ermittlungsflop. Denn bundesweit beteiligt sich nur eine einzige Polizeibehörde an Schilys Handyfahndung - Bochum. Und dort ist die Bilanz bislang äußerst mager: Ganze zehn SMS-Fahndungen wurden ausgelöst. Und das Ergebnis: Kein einziger Treffer! Brauchbare Hinweise: Fehlanzeige!
