Anschlagspläne in Luxemburg - EU-Bürogebäude im Visier von Islamisten?
Die Staatsanwaltschaft in Luxemburg ermittelt gegen eine Gruppe von Islamisten. Die Männer um den Tunesier Mohamed Kalifi stehen im Verdacht, auch einen Anschlag auf die Bürotürme des EU-Parlaments in Luxemburg geplant zu haben. Der leitende Oberstaatsanwalt nimmt diesen Verdacht ernst. Danach entdeckten Fahnder bei mehreren Razzien im vergangenen Jahr große Mengen an Propaganda-Material. Außerdem wurden Aufrufe zum "heiligen Krieg gegen Ungläubige", eine Anleitung zum Bombenbau, mehrere gefälschte Pässe und ein brisanter Videofilm gefunden. Darauf waren u. a. die beiden Bürotürme des EU-Parlaments zu sehen.
Ein weiteres Indiz für mögliche Anschlagsplanungen: Sicherheitskräfte überraschten zwei Islamisten Anfang vergangenen Jahres dabei, als sie versuchten, den Bürokomplex in Luxemburg persönlich auszuspionieren. Sie flüchteten mit einem Fahrzeug, dass auf ein Mitglied des Islamistenvereins Al-Aqsa in Aachen zugelassen ist. Für den Bund Deutscher Kriminalbeamter zeigen die möglichen Anschlagspläne auf das EU-Gebäude eine neue Dimension des Terrors in Europa. Denn, so BdK-Vorsitzende Winfried Albishausen, es ist zu befürchten, dass islamistische Terroristen sich damit nicht mehr nur auf amerikanische oder israelische Terrorziele beschränken.
