Töten aus Langeweile - Immer mehr Gewaltverbrechen von Jugendlichen
In einem Dorf in der Uckermark. Vier Jugendliche sitzen zusammen und trinken Alkohol, viel Alkohol. Plötzlich kippt die Stimmung. Einer der vier wird von den andern angepöbelt, dann geschlagen und getreten. Sie lassen ihn liegen, kehren nach Stunden zurück, bringen ihn auf bestialische Weise um. Zwei der Täter sind minderjährig. Auf die Frage nach dem "Warum" haben sie keine Antwort.
Und das ist nicht der einzige unfassbar brutale Mord, begangen von Jugendlichen, oft fast noch Kindern: In einem Städtchen in Sachsen-Anhalt wird ein Behinderter in seiner Wohnung über drei Tage zu Tode geprügelt. In Schwerin schlagen Jugendliche stundenlang auf einen Aussiedler ein. Später kommen sie wieder, der Mann röchelt noch. Sie entscheiden kaltschnäuzig, dass es sich nicht mehr lohnt, einen Arzt zu holen, lassen ihr Opfer einfach verrecken.
Alles Fälle, die als "Morde aus nichtigem Anlass" vor Gericht verhandelt werden. Die Täter zeigen keine Reue. Staatsanwälte, Verteidiger und Psychologen stellen fest, die Schwelle zur Gewaltanwendung sei insgesamt gesunken. Und: So etwas passiere immer öfter - meistens in Ostdeutschland.
