Jobkiller im Handwerk - Meisterzwang ruiniert Existenzgründer
Im deutschen Handwerk herrschen Regeln wie im mittelalterlichen Zunftwesen: Selbstständig machen darf sich nur, wer die Meisterprüfung ablegt. Das kostet zwar laut Monopolkommission rund 500.000 Arbeitsplätze, doch die mächtige Handwerkslobby und ängstliche Politiker halten trotzdem stur fest an dem Meisterzwang.
Wer dagegen verstößt, wird von Handwerkskammern und Behörden rigoros gejagt und vor Gericht gezerrt. Gesellen, die selbstständig sägen, malen oder schweißen, zahlen Geldbußen bis zu 100.000 Euro. Am Ende bleibt vielen Existenzgründern nur der Gang zum Sozialamt. Selbst alteingesessene Betriebe geraten ins Visier der Fahnder und wandern ins benachbarte Ausland ab, denn in der ganzen EU gibt es ansonsten keinen Meisterzwang.
Dennoch hat Wirtschaftsminister Clement trotz seiner Mittelstandsoffensive den hiesigen Handwerkern fest versprochen, nicht am Meisterbrief zu rütteln. Da wird vorne wieder einmal laut "Reform" gerufen und hinten - bei den Lobbyisten - ganz leise der Rückzieher gemacht.
