Absurde Anwohner-Parkplätze - Neue Verkehrsordnung kostet Millionen
Mit Erstaunen nehmen Städter in diesen Tagen wahr, wie derzeit überall Bautrupps in den Straßen herumwuseln und an den Parkschildern nesteln. Sind die orangefarbenen Wagen dann irgendwann weg, staunen die Städter noch mehr. Denn das Ergebnis des hohen Arbeitsaufwandes - 75 Millionen Euro soll er bundesweit kosten - ist mager: Ganze zwei Buchstaben wurden verändert, genauer: der Anwohner-Parkplatz zum Bewohner-Parkplatz gemacht.
Und warum? Weil das Bundesverwaltungsgericht schon vor Jahren die Anwohner-Parkplätze für rechtswidrig erklärt hat. Aber, so dachten sich die schlauen Kommunen gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium, das Urteil gilt ja nur für Anwohner, nicht für Bewohner. Also, schnell die Schilder umbenennen, damit kurzerhand den Richterspruch aushebeln und weiterhin schön fleißig Gebühren kassieren - für den Anwohner-, äh, Bewohner-Parkausweis.
Die Kosten dafür haben die städtischen Schlauberger leider übersehen. Nun müssen sie die Buchstabensuppe auslöffeln, die sie sich selbst eingebrockt haben.
