Flotte Sprüche, magere Bilanzen - Das Comeback des Lothar Späth
Der Mann wirkt Wunder, heißt es - in Wirtschaftsdingen und in Sachen Aufbau Ost. Aus dem bankrotten DDR-Betrieb Carl Zeiss Jena machte er den "Global Player" Jenoptik. Nun sitzt Lothar Späth im Kompetenzteam von Edmund Stoiber.
Soweit die Erfolgsgeschichte, nun zur Wirklichkeit: Späth sanierte Jenoptik mit 1,8 Milliarden Euro Staatsgeldern, mehr als jeder andere Ost-Sanierer zur Verfügung hatte. Er sollte dauerhafte Arbeitsplätze in der Region schaffen, doch die Bilanz ist niederschmetternd: Ehemals 30.000 Arbeitsplätze schrumpften auf rund 1.200 am Standort Jena. Ein Jenoptik-Arbeitsplatz in Ostdeutschland kostete den Steuerzahler rund 650.000 Euro.
Eine Jobmaschine in Ostdeutschland wurde Jenoptik trotzdem nicht. Eine Bilanz nach 10 Jahren Späth in Jena.
